Landwirte im Burgenlandkreis haben entschieden gegen die Pläne für ein interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet an der Autobahn 9 bei Weißenfels protestiert. Der Kreisbauernverband äußert scharfe Kritik an den hastigen Entscheidungen des Stadtrats und fordert eine umfassende Prüfung alternativer Nutzungsmöglichkeiten der Fördermittel. Geschäftsführerin Tina Eulau warnt vor der Gefahr von Gewerbegebieten, die über Jahre leer stehen könnten, und verweist auf die rechtlichen Bedenken bezüglich der landwirtschaftlichen Flächen, die als Vorranggebiete ausgewiesen sind.
Die Bauern befürchten nicht nur rechtliche Schwierigkeiten, sondern auch, dass das geplante Gebiet nicht die erhofften, zukunftssicheren Arbeitsplätze schafft. Angesichts des Fachkräftemangels und der Überalterung der Bevölkerung sehen sie die Notwendigkeit qualifizierter Zuwanderung, die jedoch nicht in Sicht ist. Zudem kritisieren sie den Verlust wertvoller Ackerböden und die unzureichenden Ausgleichsmaßnahmen in der Machbarkeitsstudie. Ein betroffener Betrieb könnte durch die Flächenvergabe bis zu 105 Arbeitsplätze verlieren, was die Landwirte als inakzeptabel ansehen und damit die gesamte Planung infrage stellen.