Leipzig

Leipziger Frauenmilchbank sucht dringend Spenderinnen für Neugeborene

Die Frauenmilchbank des Universitätsklinikums Leipzig sucht dringend Spenderinnen, um die optimale Versorgung von Neugeborenen, insbesondere von Frühgeburten, zu sichern und somit deren Überleben zu unterstützen, da der aktuelle Vorrat an gespendeter Milch nicht ausreicht.

Leipzig. Die Frauenmilchbank am Universitätsklinikum Leipzig spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer optimalen Ernährung für Neugeborene, insbesondere für Frühgeborene. Aktuell sucht die Einrichtung dringend nach Spenderinnen, um den bestehenden Mangel an Muttermilch zu beheben.

Die Bedeutung der Frauenmilchbank

Für Neugeborene, die vor der regulären Geburt zur Welt kommen, ist Muttermilch überlebenswichtig. Oft sind die Mütter aufgrund ihrer Frühgeburt nicht in der Lage, ihr Kind selbst zu stillen, oder leiden an Erkrankungen, die das Stillen unmöglich machen. Dr. Corinna Gebauer, die Ärztliche Leiterin der Frauenmilchbank am UKL, erklärt, dass menschliche Milch über 300 wertvolle Inhaltsstoffe enthält, die für die Entwicklung von Säuglingen essenziell sind.

Wer kann spenden?

Jede gesunde Frau mit einem Überangebot an Milch kann ihre Spende in Betracht ziehen. Die Spenden sind nicht nur auf Mütter aus dem Klinikum beschränkt, was die Reichweite und Unterstützung für Neugeborene erheblich erhöht. Dr. Gebauer betont, dass jede Spende zählt und an dieser Stelle auch externe Spenderinnen herzlich willkommen sind.

Transparente und sichere Verarbeitung

Bevor die gespendete Milch in den Einsatz gelangt, wird sie in der Frauenmilchbank des UKL sorgfältig untersucht und verarbeitet. Die Kühlung der Milch bis zur Verwendung stellt sicher, dass gesundheitliche Bedenken bezüglich Kontamination ausgeschlossen sind. Somit können sich Eltern auf die Qualität der Milch verlassen.

Erfolgsgeschichten und Unterstützungsbedarf

Von den 51 Frauen, die im vergangenen Jahr insgesamt 622 Liter gespendet haben, profitierten nicht nur die 58 besonders kleinen Frühgeborenen im UKL, sondern auch andere Kliniken bundesweit. Ein Beispiel für den erfolgreichen Einsatz von Spendermilch ist der kleine Oscar, der mit einem Geburtsgewicht von 580 Gramm in der 23. Schwangerschaftswoche geboren wurde. Seine Mutter, Mariell Nebe, hebt hervor, wie wichtig die Unterstützung durch die Frauenmilchbank für die gesunde Entwicklung ihres Sohnes war.

Die Stärkung der Gemeinschaft

Die Eltern von Oscar sind dankbar, dass ihr Sohn von der Frauenmilchbank alimentiert wurde. „Wir wissen um die Bedeutung dieser Einrichtung und hoffen, dass noch viele weitere Mütter und deren Kinder in ähnlichen Situationen von dieser Unterstützung profitieren können“, sagt Tom Thiele, Oscars Vater. Die Frauenmilchbank leistet nicht nur einen Beitrag zur individuellen Kindesentwicklung, sondern auch zur Stärkung der Gemeinschaft.

Aufruf zur Unterstützung

Die Frauenmilchbank am Universitätsklinikum Leipzig sieht sich aktuellen Herausforderungen gegenüber und ruft Frauen dazu auf, ihre wertvolle Milchspende in Erwägung zu ziehen. Jede kleine Menge kann einen großen Unterschied für die Überlebenschancen von Frühgeborenen und kranken Neugeborenen ausmachen. Indem wir uns gegenseitig unterstützen, sichern wir die gesunde Ernährung der nächsten Generation.

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