Leipzig

Protest der Letzten Generation : Aktivisten blockieren Flughafen Leipzig/Halle

Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben in der Nacht zum heutigen Tag am Flughafen Leipzig/Halle protestiert, indem sie sich auf dem Rollfeld festkleben und damit auf den drängenden Bedarf nach mehr Klimaschutz und gegen den Ausbau des Frachtverkehrs aufmerksam machen, was zu kurzfristigen Betriebsunterbrechungen führte.

Aktivismus für den Klimaschutz
Flughafen Leipzig/Halle wird zum Schauplatz von Protesten

In einer mutigen Aktion haben Klimaaktivisten am Flughafen Leipzig/Halle am späten Sonntagabend auf die dringenden Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes aufmerksam gemacht. Die Gruppe „Letzte Generation“ hat das Flughafengelände betreten, um auf die negative Umweltbilanz des Luftverkehrs hinzuweisen.

Details der Protestaktion

Nach Angaben der Bundespolizei haben sich fünf Aktivisten in der Nacht zum Montag am südlichen Teil des Flughafens festgeklebt. Teile des Geländes wurden von einem Hubschrauber nach weiteren Aktivisten abgesucht. Das unmittelbare Ziel dieser Protestaktion war es, den Frachtverkehr, der über das bedeutende europäische Drehkreuz abgewickelt wird, zu unterbrechen.

Einfluss auf den Flugbetrieb

Durch die Aktionen mussten die betrieblichen Abläufe am Flughafen für mehrere Stunden eingestellt werden. Der Frachtflugbetrieb kam ab etwa 00:30 Uhr für rund drei Stunden zum Erliegen. Obwohl eine der zwei Start- und Landebahnen am Montagmorgen wieder für den Verkehr freigegeben wurde, berichtete ein Flughafensprecher von potenziellen Verzögerungen bei Passagierflügen aufgrund des weiterhin anhaltenden Polizeieinsatzes.

Hintergründe und Motivation der Aktivisten

Die Klimaaktivisten fordern einen schnelleren Ausstieg aus fossilen Energieträgern sowie einen Stopp des geplanten Ausbaus der Flughafen-Kapazitäten. In einem Beitrag auf der Plattform X wurden Bilder der Protestaktion geteilt, auf denen die Aktivisten mit auf den Boden festgeklebten Händen im Rollfeld zu sehen sind. Ihre Schilder tragen auf eindringliche Weise die Botschaft „Öl tötet“.

Aktionen an verschiedenen Flughäfen

Diese Protestaktion ist nicht die einzige ihrer Art. In der vergangenen Woche kam es bereits zu ähnlichen Störungen am Frankfurter Flughafen sowie am Flughafen Köln/Bonn. Dabei wurden dort die Abläufe des Luftverkehrs für einige Stunden unterbrochen. Am Stuttgarter Flughafen fand hingegen eine friedliche Protestaktion statt, die den Flugbetrieb nicht beeinflusste. Die Flughäfen in Deutschland, einschließlich Leipzig, haben ihre Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und die Sicherheitskräfte auf erhöhte Wachsamkeit sensibilisiert.

Eine zeitgemäße Herausforderung

Die wiederkehrenden Proteste an Flughäfen stellen eine wachsende Besorgnis über den Klimawandel und dessen Einfluss auf die Umwelt dar. Diese Aktionen könnten darauf hinweisen, dass immer mehr Menschen die Dringlichkeit der Thematik erkennen und auf die Notwendigkeit von Veränderungen im Luftverkehr und darüber hinaus pochen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach Luftfracht und Passagierflügen in einer Zeit, in der Klimaschutzmaßnahmen nicht ausreichend umgesetzt werden, werfen solche Ereignisse wichtige Fragen auf.

Die Proteste laden die Gesellschaft ein, über Wege nachzudenken, wie mehr Verantwortung im Umgang mit Umweltfragen übernommen werden kann.

dpa

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