Bodman-Ludwigshafen. Am Freitag, dem 8. November, erstrahlte das Seeum in Bodman-Ludwigshafen im Glanz der sportlichen und kulturellen Ehrungen. In einer festlichen Zeremonie wurden 139 herausragende Sportlerinnen und Sportler für ihre beeindruckenden Leistungen zwischen 2020 und 2023 ausgezeichnet. Bürgermeister Christoph Stolz, der erst seit 2023 im Amt ist, bezeichnete die Veranstaltung als seine erste dieser Art und betonte die Bedeutung des Miteinanders in der Gemeinde. Die Ehrungen, die normalerweise alle zwei Jahre stattfinden, wurden aufgrund eines „kleinen Corona-Schluckaufs“ in diesem Jahr besonders zahlreich vergeben, wie das Wochenblatt berichtete.
Die Veranstaltung war nicht nur ein Fest der sportlichen Erfolge, sondern auch ein Aufruf zu mehr Gemeinschaft und Zusammenhalt. Stolz und die Tourismus- und Kulturbeauftragte Vanessa Stemmer sorgten für einen reibungslosen Ablauf und ein emotionales Erlebnis für die Anwesenden. Der amtierende Weltmeister am Barren, Lukas Dausner, war einer der Ehrengäste und teilte seine inspirierenden Geschichten über die Herausforderungen und Triumphe des Spitzensports. „Niederlagen sind eine Chance, um zu wachsen“, erklärte Dausner und ermutigte die jungen Sportler, ihre Träume zu verfolgen.
Auszeichnungen für junge Talente
Besonders beeindruckend war die Vergabe der Jugendsportmedaille an 23 junge Athleten, die bei regionalen Meisterschaften glänzten. Bürgermeister Stolz überreichte Medaillen an talentierte Sportler des TSV Bodman sowie des Segel-Clubs, die durch ihre Erfolge hervorstachen. Auch die Erwachsenen wurden nicht vergessen: Insgesamt 109 Medaillen wurden an Sportler ab 18 Jahren verliehen, darunter Teams des FC Bodman-Ludwigshafen und des TVL.
Ein weiteres Highlight war die Ehrung des Herren-Teams 2 für ihre bemerkenswerte Fairplay-Geste, die in der Saison 2022/23 für Aufsehen sorgte. Die Gemeinde würdigt nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch den Geist des Fairness und der Gemeinschaft. Dies zeigt, dass Bodman-Ludwigshafen eine Kultur des respektvollen Miteinanders fördert.
Sport als Ort der Demokratie
Die Bedeutung des Sports als sozialen Raum wurde auch auf einer Fachkonferenz der Deutschen Sportjugend (dsj) betont. Diese Konferenz, gefördert durch das Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“, stellte fest, dass Sportvereine als Orte der Demokratie fungieren. „Es geht nicht nebeneinander, es geht nicht gegeneinander, es geht nur miteinander“, erklärte Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Vorsitzender des Netzwerks. Die Zusammenarbeit zwischen Sport und Politik ist entscheidend, um die Gemeinschaft zu stärken und den sozialen Zusammenhalt zu fördern, wie dsj berichtete.
Diese Botschaft wurde auch von Bürgermeister Stolz während der Ehrungsveranstaltung aufgegriffen. Er appellierte an die Anwesenden, sich an den Werten des Sports und der Kultur zu orientieren, um eine Gesellschaft zu schaffen, die von Respekt und Zusammenarbeit geprägt ist. „Wir leben in einer Zeit des Gegeneinanders, nicht des Miteinanders“, klagte er und forderte alle auf, sich an den Vorbildern des Abends zu orientieren.
Die Ehrungen im Seeum sind nicht nur eine Feier des Sports, sondern auch ein starkes Zeichen für die Gemeinschaft und den Zusammenhalt in Bodman-Ludwigshafen. Die Gemeinde zeigt, dass sie die Werte des Sports hochhält und dass jeder Einzelne einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten kann.
