Der Gießener CDU-Politiker Helge Braun hat einen bemerkenswerten Schritt gewagt: Vom Bundestag zurück an die Hochschule! Ab Januar wird er neuer Präsident der Universität in Lübeck. Diese Entscheidung markiert nicht nur einen Wechsel in seiner Karriere, sondern auch einen bedeutenden Schritt für die Universität, die sich auf seine vielfältige Erfahrung freut. Laut hessenschau.de wurde Braun einstimmig vom Akademischen Senat gewählt, der von seiner „vielfältigen beruflichen Erfahrung“ und seinem wertschätzenden Blick auf die Universität beeindruckt war.
Der 52-Jährige, der in Gießen Medizin studierte und als Arzt sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Universitätsklinikum tätig war, wechselte 2002 in den Bundestag. Dort war er nicht nur Abgeordneter, sondern auch von 2013 bis 2018 Kanzleramtschef unter Angela Merkel. Diese Position hat ihm wertvolle Einblicke in die politischen und administrativen Abläufe auf höchster Ebene verschafft.
Ein neuer Anfang in Lübeck
Nach seiner Wahl äußerte Braun, dass die Universität Lübeck in den letzten Jahren trotz begrenzter Ressourcen beachtliche Erfolge in Forschung und Lehre erzielt habe. Er sieht es als seine Herausforderung, die eingeworbenen Drittmittel weiter zu steigern, um die Universität noch erfolgreicher zu machen. „Das ist eine Herausforderung, aber meiner Meinung nach zielführend“, sagte er.
Sein Rückzug aus der Politik kam überraschend. Braun hatte am Montag angekündigt, bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr anzutreten. „Politik lebt von der Veränderung. Jetzt ist die Zeit dafür“, erklärte er. Diese Entscheidung fiel ihm nicht leicht, aber er blickt mit Neugier auf die neuen Chancen, die sich ihm bieten.
Nachfolge im Bundestag
Mit Brauns Rückzug wird Frederik Bouffier, der Sohn des ehemaligen hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier, als sein Nachfolger im Bundestag nominiert. Die CDU-Kreisverbände haben bereits die Weichen für die Zukunft gestellt, und Bouffier wird im Wahlkreis Gießen-Alsfeld antreten.
Diese Entwicklungen zeigen, wie dynamisch die politische Landschaft in Deutschland ist. Braun, der nun die akademische Welt betritt, wird sicherlich mit seiner Erfahrung und seinem Engagement einen frischen Wind in die Universität Lübeck bringen. Die Hochschule darf sich auf spannende Zeiten freuen, während Braun sich auf eine neue Herausforderung in der Wissenschaft vorbereitet.