Mecklenburg-VorpommernSchwerin

Herausforderungen und Reformpläne: Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern kämpfen um ihre Zukunft.

Die Apothekenlandschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Die Anzahl an Apotheken in Mecklenburg-Vorpommern nimmt weiter ab, und dies stellt eine Herausforderung für die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten dar. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass es Ende 2023 360 Apotheken in der Region gab, sechs weniger als im Vorjahr. Seit 1996 soll die Anzahl der Apotheken kontinuierlich zurückgegangen sein.

Um dem entgegenzuwirken, plant der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach flexible Zweigapotheken einzuführen, die es ermöglichen, auch in entlegenen Regionen eine Apothekenversorgung aufrechtzuerhalten. Diese Zweigapotheken könnten von einer Hauptapotheke bis zu drei Zweigstellen und maximal zwei zusätzlichen „Satellitenapotheken“ umfassen. Dieser Schritt soll es Apothekern erleichtern, auch in Gebieten mit niedriger Bevölkerungsdichte präsent zu sein.

Eine wichtige Neuerung ist auch, dass Zweigapotheken eröffnet werden dürfen, auch wenn nur ein Apotheker für die Beratung verfügbar ist. Dies soll sicherstellen, dass auch in dünn besiedelten Regionen eine pharmazeutische Betreuung gewährleistet wird.

Die geplanten Reformen stoßen jedoch auf Kritik. Die Bundesvereinigung der Apothekenkammern warnt vor einer möglichen Schwächung der apothekarischen Versorgung vor Ort und einer Bedrohung für Tausende von Arbeitsplätzen. Auch das Landesapothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin äußert Bedenken, dass der Verbraucherschutz unter den neuen Regelungen leiden könnte.

In Mecklenburg-Vorpommern stehen die Apotheken vor der Herausforderung, ihre Präsenz gegenüber sinkenden Zahlen und möglichen Reformen zu sichern. Die Entwicklung der Apothekenlandschaft in der Region wird daher weiterhin aufmerksam verfolgt.

NAG

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