In Gera brodelt es gewaltig! Die Wohnungsverwaltung Ivere Property Management hat sich einen verheerenden Ruf erarbeitet, der die Mieter in Mecklenburg-Vorpommern in den Wahnsinn treibt. Berichten zufolge leiden die Bewohner in mindestens acht Städten unter katastrophalen Bedingungen. Laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung sind die Mieter mit Problemen wie abgestellt Hausstrom, defekten Heizungen und unbeantworteten Reparaturanfragen konfrontiert. Reinigungsdienste kündigen, weil sie nicht bezahlt werden, während die Mieter mit dubiosen Geldforderungen konfrontiert werden, die angebliche Mietschulden betreffen.
Die Situation ist so schlimm, dass Thomas Czech, Jurist beim Mieterbund MV, von einem „krassesten Fall“ spricht. „So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagt er. Die Mieter in Kritzmow bei Rostock mussten sich kürzlich in einer Krisenveranstaltung zusammenfinden, um über ihre Sorgen zu sprechen. Die Mängelliste ist lang: Kaltwasser für zwei Wochen, nicht vorhandene Hausmeisterdienste und eine immer weiter verfallende Wohnanlage sind nur einige der Probleme, die die Bewohner plagen.
Einblicke in die Zentrale in Gera
Die Zentrale von Ivere in Gera, im modernen Bürokomplex „Elstercube“ gelegen, scheint ein Ort der Geheimnisse zu sein. Ein Briefkasten mit dem Namen Ivere, aber kein Firmenschild oder Klingel – das ist die Realität, die die Mieter antreffen. Hinter den Glastüren des Büros herrscht eine gespenstische Stille. Eine Mitarbeiterin öffnet nach mehrmaligem Klingeln, doch die Kommunikation mit der Presse wird kategorisch abgelehnt. „Das dürfen wir nicht“, wird geantwortet. Die Mieter fühlen sich im Stich gelassen.
Die Berichte über die Missstände sind alarmierend. In Parchim, Leezen und anderen Orten wird von hohen Betriebskostennachforderungen berichtet, die teils vierstellig sind. In Dargun, wo die Heizungen oft defekt sind, leidet sogar ein 102-Jähriger unter den unmenschlichen Bedingungen. Die Mieter in Leezen wehren sich gegen die Vorwürfe von Mietschulden und betonen, dass sie ihre Miete stets pünktlich überweisen.
Die verzweifelten Mieter und ihre Kämpfe
Die Situation ist für die oft älteren Mieter eine extreme Belastung. Viele erhalten „letzte außergerichtliche Mahnungen“, die sie in Angst und Schrecken versetzen. Czech rät den Betroffenen, diese einfach abzulegen und nicht zu reagieren. Die Unsicherheit über die Zukunft und die ständigen Konflikte mit der Hausverwaltung belasten die Menschen enorm.
In Gera bleibt die Hausverwaltung stumm. Die Mitarbeiterin, die mit der Presse sprechen könnte, verschwindet schnell hinter verschlossenen Türen. Die Mieter sind frustriert und fühlen sich von Ivere im Stich gelassen. Doch es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer: Eine Mieterin hat sich entschieden, selbst einen Handwerker zu beauftragen, um einen kaputten Abfluss zu reparieren und die Kosten von der Miete abzuziehen. Diese kleine Aktion könnte der Anfang einer Welle von Widerstand gegen die Missstände sein.
Die Berichterstattung über die katastrophalen Zustände bei Ivere Property Management zeigt, wie wichtig es ist, dass die Stimme der Mieter gehört wird. Die Stadt Gera und ihre Bürger müssen sich gemeinsam für eine Lösung einsetzen, um die Lebensqualität in ihren Wohnanlagen zu sichern. Die Mieter verdienen es, in einem sicheren und gepflegten Zuhause zu leben, und die Verantwortlichen müssen endlich zur Rechenschaft gezogen werden.