In Waldheim, speziell auf dem Knobelsdorfer Radweg, brodelt die Unruhe unter den Anwohnern. Seit über einem Jahr sind die Rad- und Gehwege zwischen Heyda und Gebersbach in einem desolaten Zustand, was die Sicherheit der Radfahrer und Fußgänger gefährdet. Die Probleme begannen nach dem Einbau von Leerrohren für den Breitbandausbau, als der Weg an rund 40 Stellen nicht ordnungsgemäß wiederhergestellt wurde. Diese Missstände könnten fatale Folgen haben, wie Anwohner warnen. „Gerade jetzt, wo es länger dunkel bleibt, könnten diese Absätze dafür sorgen, dass jemand stürzt“, äußerte ein besorgter Knobelsdorfer. Viele Radfahrer weichen auf die Straße aus, was jedoch ebenfalls riskant ist, wie [Sächsische.de](https://www.saechsische.de/lokales/mittelsachsen/waldheim/hohes-gefahrenpotenzial-auf-knobelsdorfer-radweg-AYDXQFYGZZHBVLJ7TNETTPLI2M.html?womort=Mittelsachsen) berichtet.
Die Stadtverwaltung reagiert
Toralf Pönisch, der Leiter des Tiefbauamtes, zeigt Verständnis für den Unmut der Bürger. „Der Unmut der Anwohner ist absolut begründet und beschäftigt auch uns als Stadtverwaltung seit reichlich einem Jahr. Leider ist unser Handlungsspielraum in diesem Fall äußerst begrenzt“, erklärt er. Doch es gibt Hoffnung: Ab der kommenden Woche sollen die Reparaturarbeiten am Geh- und Radweg beginnen und bis Ende November abgeschlossen sein. Pönisch betont jedoch, dass solche Zusagen in der Vergangenheit nicht immer eingehalten wurden, was die Skepsis der Anwohner verständlich macht.
Die Verzögerungen bei den Reparaturen sind auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Ein unerwartetes Verschwinden des beauftragten Unternehmens hat die Situation zusätzlich verkompliziert. Auch die bürokratischen Hürden, die ausländische Firmen und Branchenfremde überwinden müssen, tragen zur Verzögerung bei. Mängel in der Organisationsstruktur und die Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen sind weitere Probleme, die viele Kommunen im Landkreis betreffen.
Bußgelder für Radfahrer
In Anbetracht der Gefahren auf dem Knobelsdorfer Radweg ist es wichtig, auch die rechtlichen Konsequenzen für Radfahrer zu beachten. Seit dem 9. November 2021 gelten neue Bußgelder, die insbesondere Verstöße gegen die Sicherheit im Straßenverkehr betreffen. Radfahrer, die sich nicht an die Regeln halten, müssen mit empfindlichen Strafen rechnen. So wurden die Geldbußen für das Parken auf Geh- und Radwegen drastisch erhöht, was auch für die Sicherheit der Radfahrer von Bedeutung ist. Laut [ADFC](https://www.adfc.de/artikel/bussgeldkatalog-fuer-radfahrende) können bei qualifizierten Verstößen bis zu 100 Euro Bußgeld verhängt werden, wenn andere Verkehrsteilnehmer gefährdet werden.
Die Situation auf dem Knobelsdorfer Radweg ist also nicht nur ein lokales Problem, sondern wirft auch größere Fragen zur Sicherheit im Straßenverkehr auf. Die Anwohner hoffen auf schnelle Lösungen, während die Stadtverwaltung an der Umsetzung der Reparaturen arbeitet. Es bleibt abzuwarten, ob die angekündigten Maßnahmen tatsächlich fruchten und die Sicherheit auf dem Radweg wiederhergestellt werden kann.