München

Sterbebegleitung im Fokus: Hospizverein Peine zieht Jahresbilanz

Der Hospizverein Peine berichtet über seine wichtige ehrenamtliche Arbeit in der Sterbe- und Trauerbegleitung und diskutiert die Perspektiven für die Errichtung eines stationären Hospizes im Landkreis Peine, während das 30-jährige Bestehen der Hospizbewegung im kommenden Jahr ansteht.

Peine. Die wichtige Rolle der Hospizbewegung für die Gemeinschaft wird häufig übersehen. Der Hospizverein Peine hat in seinem aktuellen Bericht die Beachtung auf die zentrale Bedeutung der Sterbe- und Trauerbegleitung gerichtet.

Gemeinschaftlicher Rückhalt durch Ehrenamtliche

Die im vergangenen Jahr geleistete Unterstützung von 44 Sterbebegleitungen zeigt den bemerkenswerten Einsatz, den die Ehrenamtlichen des Hospizvereins für sterbende Menschen aufbringen. Helmut Zimmermann, der Vorsitzende des Vereins, hebt dabei hervor, dass die ehrenamtlichen Helfer das Rückgrat der Organisation sind. Ihre unermüdliche Unterstützung geschieht oft im Verborgenen, ist aber für die betroffenen Familien von unschätzbarem Wert.

Finanzierungsherausforderungen der Hospizarbeit

Obwohl das Engagement der Ehrenamtlichen hoch geschätzt wird, bleibt die finanzielle Situation des Vereins eine Herausforderung. Die Finanzierung der Qualifizierungsangebote für Ehrenamtliche sowie der Trauerarbeit ist stark von Spenden abhängig. „Es ist ein stetiger Balanceakt“, merkt Zimmermann an und betont die Bedeutung von Veranstaltungen, die im nächsten Jahr zum 30-jährigen Bestehen des Vereins organisiert werden, um auf die Wichtigkeit der Hospizarbeit aufmerksam zu machen.

Die Rolle des Dachverbands für Hospiz- und Palliativversorgung

Petra Gottsand, Mitglied im Vorstand des Hospiz- und Palliativ-Verbandes Niedersachsen, erläutert die essentiellen Aufgaben des Verbands. Der Dachverband agiert als Bindeglied und vertritt die Interessen der örtlichen Hospizvereine auf Landesebene, was insbesondere bei Verhandlungen mit Kostenträgern von großer Wichtigkeit ist.

Diskurs über zukünftige Perspektiven für ein stationäres Hospiz

Bei einer anschließenden lebhaften Diskussion über die Möglichkeit der Einrichtung eines stationären Hospizes im Landkreis Peine wurde schnell klar, dass dieser Ansatz ein wichtiges Gesprächsthema in der Community darstellt. Die Anregung, ein solches Angebot zu schaffen, könnte sowohl die lokale Versorgung verbessern als auch die Pflege schwerstkranker Menschen unterstützen.

Neue Entwicklungen im stationären Hospizversorgungsbereich

In Braunschweig wurde kürzlich ein neues Tageshospiz eröffnet, das sich um schwerstkranke Menschen in der Übergangsphase kümmert. Diese Entwicklung könnte als Modell für ähnliche Einrichtungen in Peine dienen und zeigt, dass es Ansätze gibt, die über die bestehende Trauerarbeit hinausgehen.

Fazit: Eine engagierte Gemeinschaft braucht Unterstützung

Die Arbeit des Hospizvereins Peine ist von zentraler Bedeutung für die Menschen in der Region. Die aktive Beteiligung Ehrenamtlicher und die finanzielle Unterstützung durch die Community sind entscheidend, um die wertvolle Arbeit auch in Zukunft fortzuführen. In einer Zeit, in der die Hospizarbeit immer mehr Beachtung findet, ist es wichtig, sich solidarisch zu zeigen und den Dialog über eine mögliche stationäre Lösung in Peine fortzusetzen.

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