In der Welt der Pflege, wo Herausforderungen und Stress an der Tagesordnung sind, ist es von entscheidender Bedeutung, dass sowohl Pflegekräfte als auch die ihnen anvertrauten Menschen sich wohlfühlen. Ein bemerkenswertes Projekt, das genau dies zum Ziel hat, ist das „PiP – Prävention in der Pflege“, das in den Einrichtungen des Seniorenzentrums Laupheim und des Seniorenpflegeheims St. Maria in Dietenheim-Regglisweiler durchgeführt wurde. Mit Unterstützung der AOK Baden-Württemberg wurde dieses zweijährige Projekt ins Leben gerufen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sowie der Pflegebedürftigen nachhaltig zu fördern, wie [Ulm News](https://www.ulm-news.de/weblog/ulm-news/view/dt/3/article/98043/Projekt_-quot-Pr-auml-vention_in_der_Pflege-quot_-Auch_Pflegekr-auml-fte_m-uuml-ssen_sich_wohlf-uuml-hlen.html?womort=Neu-Ulm) berichtet.
Uwe Dietz, Geschäftsbereichsleiter Prävention der AOK Ulm-Biberach, betont die Wichtigkeit guter Arbeitsbedingungen in der Pflege. „Gerade in einem so herausfordernden Arbeitsumfeld ist es wichtig, für gute Bedingungen zu sorgen, damit die Mitarbeitenden gesund bleiben und Freude an ihrer Arbeit haben“, sagt er. Die Geschäftsführer der beiden Einrichtungen, Bettina Michelis und Francesco Zell, stimmen ihm zu und heben hervor, dass gesunde und zufriedene Mitarbeitende auch zu einer besseren Versorgung der Bewohner führen.
Ein ganzheitlicher Ansatz für die Pflege
Das Projekt geht weit über traditionelle Gesundheitskurse hinaus. Es umfasst die Optimierung von Prozessen, Strukturen und der Kommunikationskultur innerhalb der Einrichtungen. Karin Gresser, Expertin für Prävention in der Pflege, erklärt: „Es geht darum, die gesamte Organisation der Pflegeeinrichtung in den Blick zu nehmen.“ Dabei werden individuelle Herausforderungen identifiziert und gezielt angegangen, was eine maßgeschneiderte Unterstützung für jede Einrichtung bedeutet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualifizierung einer internen Gesundheitsmanagerin, die den Prozess koordiniert und langfristig fortführt. In Regglisweiler wurden in den letzten zwei Jahren zahlreiche Gesundheitsangebote eingeführt, von Schrittzähler-Aktionen bis hin zu Fortbildungen. Francesco Zell hebt hervor, dass durch den bedarfsorientierten Ansatz eine neue Kultur des Miteinanders entstanden ist, die die Einrichtung nachhaltig prägen wird.
Selbstfürsorge für Pflegekräfte
Doch nicht nur die Einrichtungen profitieren von diesen Maßnahmen. Auch die Pflegekräfte selbst müssen lernen, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten. Laut [Draco](https://www.draco.de/selbstfuersorge-6-tipps-fuer-pflegekraefte/) ist es wichtig, dass Pflegekräfte reflektieren, was ihnen guttut. „Achten Sie darauf, was Ihnen Kraft raubt und versuchen Sie, solche Energiefresser zu minimieren“, wird geraten. Die Selbstfürsorge sollte zur Priorität werden, denn nur wenn die Pflegekräfte gesund und leistungsfähig sind, können sie auch für andere da sein.
Die Balance zwischen Arbeit und Freizeit ist entscheidend. Aktivitäten, die Freude bereiten und helfen, abzuschalten, sind unerlässlich. Bewegung, sei es durch Spaziergänge in der Natur oder andere sportliche Betätigungen, kann den Stress erheblich reduzieren. Auch regelmäßige Erholungsphasen sind wichtig, um den Anforderungen des Pflegeberufs standzuhalten.
Das „PiP“-Projekt hat nicht nur kurzfristige Erfolge erzielt, sondern auch einen nachhaltigen Entwicklungsprozess angestoßen, der über die Projektlaufzeit hinaus fortgeführt wird. Die Einrichtungen in Laupheim und Dietenheim-Regglisweiler sind fest entschlossen, die erarbeiteten Maßnahmen in ihre Unternehmenskultur zu integrieren und die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden langfristig zu fördern.
Insgesamt zeigt sich, dass sowohl die Pflegekräfte als auch die Bewohner von einem positiven Arbeitsumfeld profitieren. Die Erkenntnis, dass gesunde und zufriedene Mitarbeitende die Grundlage für eine gute Pflege sind, wird in diesen Einrichtungen aktiv umgesetzt. Ein Schritt in die richtige Richtung für die Zukunft der Pflege!