Die Stadt Neuburg steht vor einer bitteren Enttäuschung: Ein Antrag auf Förderung eines Fuß- und Radwegs zwischen den Ortsteilen Feldkirchen und Sehensand wurde abgelehnt. Dies wurde in der Sitzung des Haupt-, Wirtschafts- und Finanzausschusses bekanntgegeben. Der Stadtkämmerer Markus Häckl erklärte, dass der geplante Weg „nicht auf dem Radnetz“ liege, was eine Förderung ausschloss. Diese Nachricht schockiert die Stadtverwaltung, die viel Zeit und Mühe in den Antrag investiert hat, so der Donaukurier.
Diese Ablehnung ist nicht nur ein Rückschlag für die Stadt, sondern wirft auch Fragen über die Förderpraxis auf. Häckl betonte, solche Fälle würden immer häufiger vorkommen, was den Frust der Verwaltung nur verstärkt. Klaus Babel von den Freien Wählern schlug vor, den Antrag für zukünftige Förderprogramme „in der Schublade“ zu behalten. Doch die Worte von Theodor Walter von den Grünen hallen nach: „War das nicht vorher bekannt?“ – eine berechtigte Kritik, die Zweifel an der Sorgfalt der Antragstellung aufwirft. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) äußerte sich ebenfalls kritisch zur Komplexität des Fördersystems, das immer unübersichtlicher werde. „Das Förderwesen ist längst ein Förderunwesen“, resümierte er.
Probleme auf dem Nachtbergweg
Doch das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Stadt konfrontiert ist. Der Nachtbergweg ist nun offiziell für Radfahrer gesperrt! Diese drastische Maßnahme musste ergriffen werden, da der Weg nur eine Breite von 2 m aufweist, während nach den gesetzlichen Vorgaben eine Mindestbreite von 2,50 m gefordert wird. Der Oberbürgermeister Dr. Bernhard Gmehling erklärte, „wir können die Augen nicht verschließen und mussten reagieren“. Der zunehmende Begegnungsverkehr zwischen Radfahrern und Fußgängern, verstärkt durch die Geschwindigkeit von E-Bikes, hat die Stadt zum Handeln gezwungen, wie neuburg-donau.de berichtete.
Die Stadt hat bereits seit längerer Zeit Maßnahmen zur Verbesserung der Fußgänger- und Fahrradsituation auf dem Nachtbergweg in Planung. Das Ziel ist es, den Weg auf mindestens 3 m zu verbreitern und das Geländer auf die vorgeschriebene Höhe zu bringen. Hierbei muss jedoch auch das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt einbezogen werden, da die Ufermauer in deren Zuständigkeit liegt. Eine statische Überprüfung der Mauer ist derzeit im Gange, und die Ergebnisse werden in Kürze erwartet.
Finanzierung und zukünftige Pläne
Die finanziellen Mittel für die geplanten Maßnahmen sind bereits seit Jahren in den Haushaltsplänen der Stadt verankert. Allerdings wurde ein Antrag zur Verbreiterung des Weges abgelehnt, da eine neue Radwegeverbindung bereits gefördert wurde. Die Stadt plant nun, einen neuen Antrag nach Städtebauförderung zu stellen, um die notwendigen Zuschüsse zu erhalten. In der Zwischenzeit appelliert die Stadt an alle Verkehrsteilnehmer – Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer – um gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsicht im öffentlichen Verkehr.
Die jüngsten Entwicklungen zeigen deutlich, wie wichtig es ist, in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, um Sicherheit und Mobilität für alle Bürger zu gewährleisten. Der Weg für Neuburg bleibt steinig, doch die Hoffnung auf künftige Förderungen und Verbesserungen lebt weiter.