Niedersachsen

Ökologischer Boom in Niedersachsen: Mehr Biohöfe und Fläche als je zuvor!

Die Zahl der Biobauernhöfe in Niedersachsen ist 2023 auf 2.646 gestiegen, während die ökologisch bewirtschaftete Fläche um 6.000 Hektar auf etwa 154.000 Hektar gewachsen ist, was trotz eines bundesweiten Rückgangs der Biohöfe eine positive Entwicklung für die regionale Landwirtschaft darstellt und auf die steigende Nachfrage nach Biolebensmitteln hinweist.

Die wachsende Beliebtheit biologisch erzeugter Lebensmittel setzt in Niedersachsen ein bemerkenswertes Signal sowohl für die Landwirtschaft als auch für die Verbraucher. Trotz der Herausforderungen, die die Branche in den letzten Jahren erlebt hat, zeigen die neuesten Zahlen, dass das Interesse an Bio-Landwirtschaft nach wie vor steigt.

Steigende Flächen und Hofanzahl in Niedersachsen

Im Jahr 2023 ist die gesamte ökologisch bewirtschaftete Fläche in Niedersachsen um 6.000 Hektar auf etwa 154.000 Hektar angewachsen. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Biobauernhöfe im Bundesland auf 2.646, wie die «Hannoversche Allgemeine Zeitung» berichtet, unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium.

Niedersachsen im bundesweiten Vergleich

Trotz positiver Entwicklungen in Niedersachsen ist in Deutschland insgesamt ein Rückgang der Biohöfe zu verzeichnen: 182 Betriebe weniger als im Vorjahr lassen aufhorchen. Insbesondere Niedersachsen belegt jedoch hinter Bayern und Baden-Württemberg den dritten Platz bei den ökologisch wirtschaftenden Betrieben und unterstreicht damit die regional bedeutende Rolle dieser Form der Landwirtschaft.

Nachhaltigkeit als Schlüsselfaktor

Die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hebt hervor, dass immer mehr Landwirtinnen und Landwirte den Schritt in die ökologische Landwirtschaft wagen. „Das ist eine gute Nachricht“, so Staudte. Die wachsende Nachfrage nach Biolebensmitteln wird als langfristige Stabilitätsgarantie für die Landwirtschaft gesehen.

Herausforderungen bei der Produktversorgung

Ein entscheidender Aspekt bleibt jedoch der hohe Importanteil bei Bioprodukten, der aktuell etwa 30 Prozent bei heimischen Erzeugnissen wie Äpfeln, Möhren oder Kartoffeln ausmacht. Dies wirft Fragen zur Selbstversorgung und zur Wertschöpfung in der Region auf.

Ökolandbau vs. Strukturwandel

Laut dem Bundesagrarministerium beträgt der Bioanteil an der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland 11,4 Prozent. Hierbei zeigt der Ökolandbau eine bemerkenswerte Resilienz gegen die Herausforderungen des Strukturwandels, die die konventionelle Landwirtschaft stärker betreffen.

Die Trends im ökologischen Landbau sind ein wichtiger Indikator für die Veränderungen in den Verbraucherpräferenzen und die wachsende Bedeutung nachhaltiger Landwirtschaft. Niedersachsen könnte somit als Vorzeigemodell für andere Bundesländer fungieren, die ähnliche Ziele im Bereich der ökologischen Agrarwirtschaft verfolgen.

NAG

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"