Bundeskanzler Olaf Scholz zeigt sich optimistisch gegenüber der bevorstehenden Zusammenarbeit mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump. In einem Interview mit der ARD-Sendung „Caren Miosga“ erklärte Scholz: „Ich bin da nie naiv, aber auch immer ein bisschen unerschrocken.“ Er betont die Bedeutung einer stabilen transatlantischen Partnerschaft und bringt es auf den Punkt: „Getanzt wird mit denen, die im Saal sind.“ Diese Aussage verdeutlicht seine Bereitschaft, pragmatisch mit Trump umzugehen, unabhängig von den Herausforderungen, die die Beziehung mit dem ehemaligen Präsidenten mit sich bringen könnte. Laut einem Bericht von [shz.de](https://www.shz.de/deutschland-welt/politik/artikel/scholz-zu-trump-getanzt-wird-mit-denen-die-im-saal-sind-47973359?womort=Nordfriesland) ist Scholz überzeugt, dass eine funktionierende Zusammenarbeit im Interesse beider Länder liegt.
Trump hatte in seiner ersten Amtszeit Deutschland scharf kritisiert, insbesondere wegen der aus seiner Sicht zu geringen Militärausgaben und des Handelsüberschusses. Scholz konterte, dass Deutschland nun dem NATO-Ziel von zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung nachkommt. Zudem erwartet er von Trump die Einhaltung der Vereinbarung, US-Mittelstreckenraketen in Deutschland zu stationieren, die unter der Regierung von Joe Biden getroffen wurde. „Das ist eine Vereinbarung, die wir mit den USA getroffen haben. Sie ist in unserem gemeinsamen Interesse“, so Scholz.
Scholz kontert Elon Musk
Im gleichen Interview sprach Scholz auch über die jüngste Kritik des Tech-Milliardärs Elon Musk, der sich über den Bruch der Ampel-Koalition geäußert hatte. Musk bezeichnete Scholz auf der Plattform X als „Narr“. Scholz reagierte gelassen und sagte: „Es adelt mich.“ Er betonte, dass er keine Stellung zu Tech-Milliardären nehmen wolle, da diese zwar Einfluss haben, aber keine Staatsoberhäupter sind. „Manchmal hat man den Eindruck, mancher Tech-Konzern sei mächtiger als Staaten“, fügte er hinzu.
Die Aussagen von Scholz zeigen, dass er bereit ist, sich den Herausforderungen zu stellen, die eine mögliche Rückkehr Trumps ins Weiße Haus mit sich bringen könnte. Er setzt auf eine pragmatische Herangehensweise und betont die Notwendigkeit einer stabilen transatlantischen Beziehung, die für die Sicherheit und den Wohlstand beider Nationen entscheidend ist. Scholz‘ Haltung ist klar: Er wird sich nicht von persönlichen Angriffen oder der Meinung von Tech-Milliardären aus der Bahn werfen lassen.
Ein Blick in die Zukunft
Die kommenden Monate könnten entscheidend für die deutsch-amerikanischen Beziehungen werden. Scholz‘ Bereitschaft, mit Trump zusammenzuarbeiten, könnte die Weichen für eine neue Ära der transatlantischen Partnerschaft stellen. Es bleibt abzuwarten, wie Trump auf Scholz‘ pragmatische Haltung reagieren wird und ob die Vereinbarungen, die unter Biden getroffen wurden, auch unter einer Trump-Administration Bestand haben werden. Die Welt schaut gespannt auf die Entwicklungen, während Scholz weiterhin auf eine konstruktive Zusammenarbeit hofft.