Northeim

Bau eines Feriendorfs in Lauenberg sorgt für hitzige Debatte

Naturschützer des BUND Northeim kritisieren die Pläne eines niederländischen Investors, ein Feriendorf am Badesee in Lauenberg zu errichten, und fordern mehr öffentliche Beteiligung sowie Transparenz in der Planung, um die Auswirkungen auf Natur und landscape zu klären.

Die Diskussion um das geplante Feriendorf am Badesee in Lauenberg hat die Gemeinde und ihre Anwohner in jüngster Zeit in Atem gehalten. Die Pläne eines niederländischen Investors stoßen auf gemischte Reaktionen und wecken sowohl Erwartungen als auch Sorgen in der Bevölkerung.

Bedeutung des Projekts für die Gemeinde

Das Feriendorf, das im Wiesental östlich des Badesees errichtet werden soll, könnte sowohl eine wirtschaftliche Stärkung für die Region als auch ökologische Herausforderungen mit sich bringen. Bürgermeister Sven Wolter hebt hervor, dass die bestehende Freizeitinfrastruktur gesichert werden könnte, was für die Nachbardörfer Fredelsloh und Lauenberg von Vorteil wäre. Gleichzeitig bleibt die Unsicherheit über die ökologischen Auswirkungen und die Einhaltung naturschutzrechtlicher Vorgaben.

Bedenken der Naturschützer

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) äußert laut einem offenen Brief von Jürgen Beisiegel Bedenken gegen die Planungen. Beisiegel kritisiert, dass die bisherigen Informationsveranstaltungen über das Projekt nicht für die Öffentlichkeit zugänglich waren und die Anwohner nicht ausreichend in den Entscheidungsprozess einbezogen wurden. Der Verdacht, dass hier „geplant und gekungelt“ werde, sorgt für Unmut.

Öffentliche Beteiligung gefordert

Der BUND fordert eine öffentliche Informationsveranstaltung, um die Details des Projekts transparent zu machen und eine breitere Diskussion anzustoßen. Bürgermeister Wolter hat zwar zugesagt, dass eine öffentliche Beteiligung stattfinden wird, jedoch müsse zunächst der Projektentwickler konkretere Pläne vorlegen.

Vorbereitungen und Planungsprozess

Wolter erklärt, dass die Vorgespräche mit der Investorengruppe üblich seien und dass es bereits einen rechtsgültigen Bebauungsplan für das Gebiet gibt. Dieser Plan wurde ursprünglich für einen Campingplatz erstellt und enthält Leitungen, die bereits mit dem Umbau des Freibades zum Naturbadesee koordiniert wurden. Damit unterliegt jede Änderung dieses Plans strengen rechtlichen Rahmenbedingungen und erfordert öffentliche Anhörungen.

Hoffnungen auf eine positive Entwicklung

Trotz der Bedenken äußern einige Gemeindevertreter auch Hoffnung, dass mit dem Bau von naturnahen Ferienhäusern die durch die Schließung des CVJM-Heims weggefallenen Übernachtungen ausgeglichen werden könnten. Dies könnte auch zu einer gesteigerten Nachfrage bei lokalen Gastronomen und Einzelhändlern führen. Bürgermeister Wolter betont, dass der Badesee nicht zur kostenlosen Nutzung für einen Parkbetreiber zur Verfügung stehen wird und dass eine professionelle Tourismusstruktur letztlich auch das ehrenamtliche Engagement stärken könnte.

Fazit: Ausgewogene Planung notwendig

Die geplante Entwicklung birgt sowohl Chancen als auch Risiken. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Dialog zwischen Investoren, Gemeinde und Naturschützern weiterentwickeln wird und ob es gelingt, eine Lösung zu finden, die sowohl wirtschaftliche Vorteile als auch den Schutz der Natur berücksichtigt. Die nächsten Schritte müssen transparent kommuniziert und die Anwohner aktiv in den Prozess eingebunden werden.

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