Die Initiative der Mitfahrerbänke im Landkreis Northeim scheint nicht den gewünschten Erfolg zu erzielen. Trotz der offiziellen Übergabe von 83 Bänken vor einem Jahr und der Absicht, ein unkompliziertes und kostenloses Mitfahrangebot anzubieten, sind die Bänke selten besetzt. Die Anzeigeschilder mit dem grünen Tramper-Daumen und den Pfeilen zum Zielort sind für Autofahrer oft schwer zu erkennen.
Niedrige Akzeptanz und fehlende Nutzung
Experten wie Julian David vom Regionalmanagement Leaderregion Harzweserland betonen, dass Mitfahrerbänke nicht automatisch genutzt werden. Die Untersuchung zur Akzeptanz dieser Bänke im Landkreis Northeim fehlt bisher, aber sie dienen als Erinnerung an unerfüllte Mobilitätswünsche.
Die Möglichkeit, das Mitfahrangebot über eine App effektiver zu gestalten, wurde aufgrund hoher Kosten nicht umgesetzt. Trotz Bemühungen einiger Kommunen, die Sicherheit durch Registrierung zu erhöhen, hat dies bisher wenig Resonanz gefunden. Lediglich vereinzelte Fahrer haben sich registrieren lassen.
Herausforderungen und mögliche Lösungen
Um die Nutzung der Mitfahrerbänke zu verbessern, könnte die Einführung einer App eine sinnvolle Option sein. Eine solche App könnte die Vernetzung von Fahrern und Mitfahrern fördern und die Akzeptanz des Konzepts steigern.
Ein Anwohner, Gerald Könecke aus Großenrode, hat bisher keine erfolgreichen Erfahrungen mit den Mitfahrerbänken gemacht. Trotz drei vergeblichen Versuchen, eine Mitfahrgelegenheit zu finden, zeigt er Verständnis für die Idee und betont die Notwendigkeit einer effektiveren Nutzung.
Potenzial und Verbesserungen
Die Mitfahrerbänke bieten eine alternative Möglichkeit des Reisens und könnten, bei insgesamt besserer Sichtbarkeit und Nutzung, einen Beitrag zur umweltfreundlichen Mobilität leisten. Durch geeignete Maßnahmen wie eine App-Integration und bessere Informationsvermittlung könnten die Mitfahrerbänke attraktiver und effektiver genutzt werden.
– NAG
