Am 31. Oktober 2024 feierte das Theater Oberhausen die Premiere des Stücks „Grabeland“ von Nora Bossong, inszeniert von Kathrin Mädler. Das Stück spielt im Jahr 1936 und thematisiert die Seidenraupenzucht im Ruhrgebiet, die während der Nazi-Zeit als Teil der „Versorgungsschlacht“ gefördert wurde. Die Protagonisten, Bergbaukumpel Schorsch und Gustav, sowie die von Gewalt geprägte Lotte, träumen von einem besseren Leben, während sie in der Propaganda des Regimes gefangen sind.
Die Inszenierung nutzt eindrucksvolle Bühnenbilder, darunter ein riesiger Fallschirm, der als Symbol für den Aufstieg und das Leid dient. Die Schauspieler verkörpern eindringlich die Verzweiflung und den Aufstieg der Figuren, die sich in der düsteren Zeit der NS-Diktatur bewegen. Die Regisseurin Kathrin Mädler setzt auf starke Bilder und psychologische Tiefe, um die Verstrickungen der Charaktere in das System sichtbar zu machen. Trotz kleinerer Längen bietet das Stück einen klugen und poetischen Abend, der die Verquickung von lokalem Alltag und globaler Geschichte thematisiert.
Für weitere Informationen und Details zur Inszenierung besuchen Sie die Website des Theaters Oberhausen: theater-oberhausen.de.