Oberhausen

Teilzeit für Lokführer: Neue Chancen gegen den Personalmangel in Oberhausen

Die Deutsche Bahn plant, ihren Personalmangel bei Lokführern durch die Einführung von Teilzeitstellen zu beheben, um mehr Menschen mit familiären Verpflichtungen für den Job zu gewinnen und die Zuverlässigkeit des Zugverkehrs zu verbessern, insbesondere da 350 Lokführerstellen unbesetzt sind und in den kommenden drei Jahren jeder fünfte Lokführer in Rente geht.

Die Rolle von Teilzeitkräften bei der Deutschen Bahn

Die Deutsche Bahn steht vor einer großen Herausforderung: Ein akuter Mangel an Lokführern gefährdet die Zuverlässigkeit des Schienenverkehrs. In einer neuen Initiative versucht das Unternehmen, mit Teilzeitstellen diesem Problem entgegenzuwirken. Die Einführung von Teilzeitstellen soll nicht nur die Personalsituation verbessern, sondern auch den Job für eine breitere Gruppe von Menschen attraktiver machen.

Familienfreundlichkeit als zentrales Anliegen

Ein wichtiger Aspekt dieser neuen Strategie ist die Integration von Teilzeitmöglichkeiten, die besonders für Menschen mit familiären Verpflichtungen von Bedeutung sind. Viele potenzielle Lokführer haben möglicherweise Kinder, die zur Schule gebracht und abgeholt werden müssen. Diese Teilzeitregelung gibt ihnen die Flexibilität, die sie benötigen, um Beruf und Familie miteinander zu vereinbaren. Dadurch öffnet sich der Beruf des Lokführers für eine Vielzahl neuer Bewerber, was langfristig helfen könnte, den Personalengpass zu beseitigen.

Krisenmanagement durch Teilzeitkräfte

Die Einführung von Teilzeitkräften könnte maßgeblich dazu beitragen, dass erkrankte Lokführer schneller ersetzt werden können. In der Vergangenheit kam es beispielsweise im Oberhausener Raum häufig zu Ausfällen von Zugverbindungen wie beim RE49, RE19 oder der S3, weil der Bahn nicht genügend Personal zur Verfügung stand. Der Einsatz von Teilzeitkräften könnte hier eine Lösung bieten, um die Kontinuität im Betriebsablauf zu gewährleisten und den Reisenden mehr Sicherheit zu bieten.

Neuigkeiten aus der Ausbildung

Ein weiterer Fortschritt in diesem Kontext ist die Einführung einer Teilzeitausbildung für angehende Lokführer. Diese spezielle Ausbildung, die sich an Quereinsteiger richtet, dauert insgesamt 16 Monate und bietet potenziellen Lokführern die Möglichkeit, ihren neuen Beruf in einem flexibleren Rahmen zu erlernen. Auf diese Weise kann die Deutsche Bahn auch in der Ausbildung neuen Schwung bringen und den Bedarf an qualifiziertem Personal schneller decken.

Der Blick in die Zukunft

Aktuell sind über 350 Stellen für Lokführer unbesetzt, und es wird erwartet, dass in den kommenden drei Jahren etwa jeder fünfte Lokführer in Rente geht. Die Strategie, Teilzeitmöglichkeiten anzubieten, ist ein Schritt in die richtige Richtung, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Die Deutsche Bahn betont, dass der erste Teilzeitausbildungskurs im Oktober starten wird, was einen positiven Ausblick auf die Personalentwicklung verspricht.

Insgesamt stellt die neue Initiative zur Integration von Teilzeitkräften einen wichtigen Fortschritt in der Personalstrategie der Deutschen Bahn dar. Indem das Unternehmen flexiblere Arbeitsmodelle schafft, könnte es nicht nur die Dringlichkeit des Personalmangels anpacken, sondern auch einen Beitrag zu einer familienfreundlicheren Arbeitskultur leisten. Einflussreiche Trends in der Arbeitswelt zeigen, dass Flexible Arbeitszeiten zunehmend gefragt sind und die Bahn mit dieser Maßnahme auf den Wandel reagiert.

NAG

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