Offenbach

Zukunft des Areals der Don-Bosco-Schule: Flüchtlingsunterkunft bleibt?

Der Kreis Offenbach prüft die Möglichkeit, in Seligenstadt eine neue Flüchtlingsunterkunft auf einem ehemaligen Schulgelände zu errichten, um den anhaltend hohen Zuweisungen an Geflüchteten gerecht zu werden, obwohl konkrete Pläne bislang fehlen.

Seligenstadt, eine Stadt mit einer langen Geschichte in der Bildungsversorgung, steht vor neuen Herausforderungen. Das Areal der ehemaligen Don-Bosco-Schule, das seit 2015 als Flüchtlingsunterkunft genutzt wird, könnte bald eine dauerhafte Lösung für die anhaltend hohe Zuweisung an geflüchteten Personen bieten.

Die Prüfung für eine feste Flüchtlingsunterkunft

Die Einwohner von Seligenstadt werden feststellen, dass ein ehemaliges Schulgelände an der Einhardstraße in Betracht gezogen wird, um eine dauerhafte Flüchtlingsunterkunft zu errichten. Der Kreis Offenbach prüft derzeit diese Möglichkeit. Sandra-Kristin Klauß, die stellvertretende Kreissprecherin, erklärt, dass diese Überlegungen durch die konstant hohen Zuweisungen von Geflüchteten motiviert sind, die eine langfristige Notwendigkeit für weitere Asylunterkünfte schaffen.

Der lange Weg zur Klarheit über das Gelände

Die Geschichte des Standorts ist komplex. Ursprünglich beherbergte er die Don-Bosco-Schule, die 2008 nach Klein-Welzheim umzog. Seither war das Gelände ein zentraler Punkt in den Überlegungen der Stadtverordnetenversammlung. Ein Bebauungsplan, der bereits 2012 angestoßen wurde, sollte eigentlich eine Umwandlung in ein allgemeines Wohngebiet anstreben. Dennoch bleibt der aktuelle Status unklar, da keine rechtliche Grundlage für den Bebauungsplan mehr besteht, was ihn theoretisch auf Eis legte.

Wie geht es weiter?

Die Stadtverwaltung hat nach eigenem Bekunden zwar weiterhin keine konkreten Pläne für das Grundstück, doch die Flächenplanung sieht nach wie vor die Möglichkeit einer neuen Schule vor. In jüngster Zeit wurden Überlegungen angestellt, die Erasmus-Schule dort anzusiedeln, was von Teilen der Bevölkerung und von Bürgermeister Daniell Bastian positiv aufgenommen wurde. Doch auch hier gibt es keine aktuellen Pläne, da der Kreis keine weiteren Schulbauprojekte an diesem Standort verfolgt.

Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen

Für die lokale Gemeinschaft hat die Entscheidung über die Verwendung des Geländes tiefgreifende Konsequenzen. Das Thema Flüchtlingsunterkunft ist nicht nur humanitär wichtig, sondern steht auch im Kontext von Bildung und Integration. Die möglichen Nutzungsmöglichkeiten des Geländes könnten auf lange Sicht die Strukturen in Seligenstadt beeinflussen und zeigen, wie sich die Stadt den Herausforderungen der heutigen Zeit stellt.

Ausblick auf die Bildungsversorgung

Die zukünftige Schulversorgung im Westring-Baugebiet bleibt ebenfalls ungewiss, während die vorhandenen Strukturen derzeit prioritär auf die bestehenden Schulen fokussiert werden. Angesichts der beständigen migrationsbedingten Entwicklungen ist es entscheidend, den Schulentwicklungsplan zu aktualisieren. Nur so kann auf die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung reagiert werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Seligenstadt derzeit an einem Scheideweg steht. Die Prüfungen zur Errichtung einer neuen Flüchtlingsunterkunft und die unklare Zukunft der Bildungsversorgung müssen im Kontext von regionalen Bedürfnissen und gesellschaftlicher Verantwortung gesehen werden. Während die Stadtverwaltung an Lösungen arbeitet, bleibt die Unterstützung der Gemeinschaft wichtig, um Integration und Entwicklung voranzutreiben.

NAG

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