In einer spannenden Woche voller interkultureller Begegnungen und praktischer Erfahrungen reisten 29 Auszubildende der Gewerblich-Technischen Schule Offenburg nach Lyon. Diese Reise war nicht nur ein Austausch, sondern auch eine Gelegenheit, Vorurteile abzubauen und das Interesse an Auslandspraktika zu wecken. Wie bo.de berichtete, nahmen die Auszubildenden aus den Bereichen Holztechnik, Sanitär, Heizung und Klima sowie Elektrotechnik an einem Programm teil, das sie an drei Partnerschulen in Lyon führte: dem Lycée Branly, dem Lycée Flesselles und dem Lycée Lamarque.
Der Austausch wurde vom Kultusministerium Baden-Württemberg und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk finanziert und hat eine lange Tradition. Tanja Drössel, die Schulleiterin der Gewerblich-Technischen Schule, betonte die Bedeutung des Vertrages von Aachen, der die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich fördert. Dieser Vertrag, der 2019 unterzeichnet wurde, knüpft an den historischen Élysée-Vertrag von 1963 an, der zur Versöhnung zwischen den beiden Ländern beitrug.
Einblicke in die französische Ausbildung
Die Woche in Lyon war nicht nur eine Gelegenheit zum Lernen, sondern auch eine Plattform für den Austausch von Ideen und Kulturen. Die Auszubildenden konnten das französische Ausbildungssystem kennenlernen, das sich in einigen Aspekten von dem deutschen unterscheidet. Bei gemeinsamen Aktivitäten, wie dem Besuch des Naturkundemuseums Confluence und einem Escape-Room, wurde nicht nur das Wissen erweitert, sondern auch die Sprache gefördert. Lehrer Manfred Huber hob hervor, dass die gemischte Gruppe aus verschiedenen Gewerken eine große Bereicherung darstellte, da sie auf Baustellen oft gewerkübergreifend arbeiten müssen.
Ein Auszubildender entschied sich sogar, nach der Austauschwoche noch drei weitere Wochen in Lyon zu bleiben, um in einer Tischlerei zu arbeiten und wertvolle Erfahrungen zu sammeln. Diese Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten im Ausland zu erweitern, ist ein zentraler Bestandteil des Austauschprogramms, das von vielen Ortenauer Unternehmen unterstützt wird. Zu den Firmen, die diesen Austausch ermöglichten, gehören unter anderem Moser, Geiger und Holzbau Frammelsberger.
Förderung des europäischen Gedankens
Die Reise nach Lyon war ein wichtiger Schritt zur Förderung des europäischen Gedankens unter den jungen Auszubildenden. Die Organisatoren, Sandra Cleiß und Manfred Huber, betonten die Notwendigkeit, interkulturelle Kompetenzen zu erwerben, um die Beschäftigungsfähigkeit der Auszubildenden zu erhöhen. Die Woche sollte nicht nur Vorurteile abbauen, sondern auch die Begeisterung für Auslandspraktika während der Ausbildung wecken, was für die persönliche und berufliche Entwicklung der Teilnehmer von großer Bedeutung ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Austausch in Lyon nicht nur eine lehrreiche Erfahrung war, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit, die Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich zu stärken. Wie bo.de berichtete, wurde durch diese Initiative ein wichtiger Beitrag zur interkulturellen Verständigung geleistet, der die Auszubildenden auf ihrem Weg in die internationale Berufswelt unterstützen wird.