Achern – In der faszinierenden Welt der Wälder hat Kreisförster Thomas Westermann eine ganz besondere Herausforderung angenommen. Seit drei Jahren leitet er das Forstrevier der Stadt Achern und der benachbarten Gemeinde Sasbach, das sich über beeindruckende 1.300 Hektar erstreckt. Dabei trifft er auf zwei völlig unterschiedliche Waldarten, die sich nicht nur in ihrer Höhe, sondern auch in ihrer Pflege und Entwicklung stark unterscheiden. Wie [der Stadtanzeiger Ortenau](https://www.stadtanzeiger-ortenau.de/fachern-stadt/c-lokales/ein-revier-zwei-verschiedene-waldarten_a106637?womort=Ortenaukreis) berichtet, erstreckt sich ein Teil des Reviers in die Flussaue, wo die Bäume auf dem Niveau des Rheins wachsen, während der andere Teil sich in die Höhenlagen der Hornisgrinde erstreckt, wo die Temperaturen deutlich kühler sind.
Westermann beschreibt die Pflege des Auewaldes als „Fahren auf der Autobahn“. Hier geht alles schnell, und der Förster muss ständig am Puls der Natur bleiben. Im Gegensatz dazu ist die Arbeit im Bergwald eine ganz andere Geschichte. „Hier habe ich mehr Zeit für Entscheidungen“, erklärt er. Diese Unterschiede in der Wuchsdynamik und der Pflege erfordern ein tiefes Verständnis für die Eigenheiten der jeweiligen Waldart.
Die Leidenschaft für den Wald
Der gebürtige Bühl-Waldmatt ist nicht nur ein Fachmann, sondern auch ein leidenschaftlicher Waldbauer. Seine Begeisterung für die Weißtanne ist unübersehbar. Westermann verfolgt einen wirtschaftlich orientierten Ansatz, der die nachhaltige Nutzung von Holz in den Vordergrund stellt. „Holz ist einfach ein tolles Produkt!“, schwärmt er und betont, wie wichtig es ist, „tolle Bäume“ zu züchten. Sein Ziel ist es, alte, ehrwürdige Exemplare zu fördern, die Generationen überdauern.
Im Kontext des fortschreitenden Klimawandels sieht Westermann die Notwendigkeit, die Wälder in ihrer Substanz zu erhalten. „Wir müssen dafür sorgen, dass Wald auch in Zukunft Wald bleibt“, betont er. Dabei ist ihm bewusst, dass die Baumarten sich verändern werden, aber die Funktionen des Waldes müssen erhalten bleiben. Die Balance zwischen Wald und Wild ist für ihn entscheidend. „Die natürliche Verjüngung unserer Wälder kann nur durch konsequente Jagd auf Rehe gesichert werden“, konstatiert er. Dies erfordert ein gutes Miteinander zwischen Waldbesitzern, Bewirtschaftern und Jägern, um die Vielfalt der Baumarten zu schützen.
Ein Vorbild für die Region
Westermann ist überzeugt, dass positive Beispiele in der Ortenau zeigen, dass ein harmonisches Miteinander möglich ist. „Das motiviert, hier am Ball zu bleiben“, sagt er mit einem Lächeln. Seine Arbeit ist nicht nur eine Herausforderung, sondern auch eine Passion, die er mit Begeisterung und Engagement verfolgt. Die Wälder in seiner Obhut sind nicht nur Lebensräume für viele Arten, sondern auch ein wichtiger Teil der regionalen Identität.
Die Herausforderungen, die Westermann in seinem Revier bewältigt, sind vielfältig und erfordern ein hohes Maß an Fachwissen und Empathie für die Natur. Die Verbindung zwischen Mensch und Wald ist für ihn von zentraler Bedeutung, und er setzt alles daran, diese Beziehung zu stärken und die Wälder für zukünftige Generationen zu bewahren. Wie [der Stadtanzeiger Ortenau](https://www.stadtanzeiger-ortenau.de/fachern-stadt/c-lokales/ein-revier-zwei-verschiedene-waldarten_a106637?womort=Ortenaukreis) eindrucksvoll beschreibt, ist Westermann ein Vorbild für nachhaltige Waldbewirtschaftung und ein leidenschaftlicher Hüter der Natur.