Osnabrück

Jella Haase über Sicherheitsrisiken am Filmset nach Baldwins Tragödie

Der tödliche Schuss von Alec Baldwin am Set des Westernfilms «Rust» im Jahr 2021, der die Kamerafrau Halyna Hutchins das Leben kostete, hat bei der Schauspielerin Jella Haase während der Dreharbeiten zur Netflix-Serie «Kleo» für große Betroffenheit und eine kritische Überprüfung der Sicherheitsmaßnahmen auf Filmsets geführt.

Der tragische Vorfall am Set des Films «Rust», bei dem die Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben kam, hat in der Filmbranche weitreichende Diskussionen über Sicherheit und Verantwortlichkeit ausgelöst. Die schockierenden Ereignisse, die sich im Jahr 2021 während der Proben ereigneten, als ein tödlicher Schuss von Hollywoodstar Alec Baldwin abgegeben wurde, werfen Fragen auf, die auch die kreative Schaffensweise in der Filmindustrie betreffen.

Veränderte Sicherheitspraktiken an Filmsets

Jella Haase, die in der Netflix-Serie «Kleo» eine ehemalige Auftragskillerin spielt, spricht offen über die Auswirkungen des Vorfalls auf die Arbeit am Set. «Als die Nachricht von Baldwins Schuss bekannt wurde, waren wir bei den Dreharbeiten zu ‘Kleo’ stark betroffen. Wir haben an einem intensiven Kampfszenen gearbeitet und mussten plötzlich unsere Sicherheitsroutinen überdenken,» erklärt die 31-Jährige. «Wir haben uns darauf verständigt, klare Regeln zu etablieren und Grenzen zu respektieren, insbesondere bei der Arbeit mit Waffen.»

Einigende Gedanken über Gewalt im Film

Der Vorfall hat nicht nur Sicherheitsmaßnahmen, sondern auch die tiefere Reflexion über die Darstellung von Gewalt in Filmen angestoßen. Haase meint dazu: «Wenn man Gewaltszenen spielt, stellt man sich schon die Frage, ob das wirklich in Ordnung ist.» Diese Überlegungen sind besonders relevant, wenn man bedenkt, wie oft Gewalt in actionreichen Produktionen glorifiziert wird. Laut Haase kann die Überhöhung von Gewalt in Filmen den Zuschauern eine abgedroschene, aber auch abstrakte Perspektive auf das Thema vermitteln.

Datenschutz und rechtliche Folgen

In einem überraschenden juristischen Schritt wurde Mitte Juli gegen Baldwin ein Prozess wegen fahrlässiger Tötung eingestellt. Der Vorfall hat nicht nur tragische Folgen für die Betroffenen gehabt, sondern auch die gesamte Branche dazu gezwungen, über bestehende Sicherheitsprotokolle nachzudenken. Haase selbst ist überzeugt: «Es gibt Waffenmeister, die für die Sicherheit am Set verantwortlich sind. Scharfe Munition hat dort nichts zu suchen. Es ist unvorstellbar, dass es zu einem solchen Fehler kommen kann.»

Bedeutung für die Filmbranche

Die Diskussionen über den Vorfall am Set von «Rust» sind nicht nur für die beteiligten Künstler wichtig, sondern könnten auch weitreichende Änderungen in der Filmindustrie bewirken. Die Sensibilisierung für Sicherheit und die Reflexion über ethische Fragestellungen bei der Darstellung von Gewalt sind Themen, die sowohl Filmschaffende als auch Zuschauer beschäftigen sollten. Die Vereinbarung von Haase und ihrem Team, ihre Arbeitsweise zu ändern, zeigt den Willen zur Verbesserung und zur Vermeidung ähnlicher tragischer Vorfälle in der Zukunft.

NAG

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