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Tradition trifft Moderne: Bürgerschützenfest in Osnabrück feierlich eröffnet

Am Freitag wurde das 196. Bürgerschützenfest in Osnabrück feierlich eröffnet, als Ratsmitglied Frank Henning die historische Schützenkette an den dreifachen Schützenkönig Ralph Wiehe übergab, um die Bedeutung von Brauchtum und Tradition in der heutigen Zeit zu betonen.

Das Bürgerschützenfest, das in Osnabrück seit 1828 firm verankert ist, feierte am Freitag seine feierliche Eröffnung. Mit dieser Traditionsveranstaltung, die tief in der Stadtgeschichte verwurzelt ist, verbindet sich nicht nur der Erhalt von Bräuchen, sondern auch die Stärkung der Gemeinschaft in einer sich wandelnden Gesellschaft.

Schützenkönig und Mitglieder im Wandel der Zeit

Bei der Übergabe der historischen Schützenkette an Ralph Wiehe, der zum dritten Mal die Königswürde trägt, wurde deutlich, dass die Schützenvereine mit Herausforderungen konfrontiert sind. In einer bewegenden Ansprache berichtete Wiehe von einem spürbaren Rückgang der Mitgliederzahlen, vor allem unter den älteren generationen. Seiner Meinung nach ist dies jedoch nicht nur ein Problem der Schützenvereine, sondern ein allgemeiner Trend, den viele Gemeinschaften erleben. “Es wird immer weniger, die aktiv bei uns sind, aber die Vereine sind für uns alle wichtig”, erklärte Wiehe. “Hier finden Menschen zusammen, die Gemeinschaft und Tradition schätzen.”

Ratsmitglied Henning hebt die Bedeutung der Schützen hervor

Frank Henning, Ratsmitglied und Vertreter der Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, betonte ebenfalls die Rolle der Schützenvereine in der Gemeinschaft. Er stellte den historischen Wert der Schützenfeste heraus, die Tradition und Moderne erfolgreich vereinen. Henning, selbst Mitglied des Schützenvereins, erklärte: “Früher schützten die Schützen die Stadt, heute stehen sie für Brauchtum und Geselligkeit.” Er hob die Notwendigkeit hervor, dass solche Institutionen weiterhin bestehen bleiben, um auch in Zukunft ein Miteinander zu fördern.

Traditionen leben durch Engagement

Der Präsident des Schützenkreises Osnabrück-Stadt, Guido Altvogt, unterstützt die Perspektive, dass die Erhaltung der Traditionen einige Vorteile für die gesamte Gemeinschaft mit sich bringt. “Das alte Brauchtum darf nicht in Vergessenheit geraten. Unsere Vereine sind Plätze der Begegnung und der Kraft”, so Altvogt. Auch die zunehmenden gemeinsamen Veranstaltungen der Schützenvereine sind Ausdruck dieses Engagements. In Zeiten des Mitgliederschwundes ist es von Bedeutung, stabile Öffentlichkeitsarbeit zu leisten und neue Impulse zu setzen.

Ein Symbol der Verbundenheit

Die Schützenkette, die seit 1441 existiert und jährlich übergeben wird, ist nicht nur ein Symbol für den Schützenkönig und seine Verantwortung, sondern steht auch für die solidarische Verzahnung der Mitglieder untereinander. Nach der feierlichen Übergabe, die von einem Gottesdienst in der Marienkirche abgerundet wurde, hatten die Schützen die Möglichkeit, sich in einem vertrauten Rahmen auszutauschen und ihre Verbundenheit zu stärken.

Das Bürgerschützenfest in Osnabrück ist mehr als nur ein Fest; es ist ein lebendiger Ort, wo Tradition auf Gemeinschaft trifft. In einer schnelllebigen Zeit zeigt es, wie wichtig es ist, Wurzeln zu haben und gemeinsam das Brauchtum zu pflegen und zu erneuern.

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