In der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck erlebte das Publikum ein unvergessliches Musical-Highlight: „Die Schöne und das Biest“, inszeniert vom renommierten Bochumer Tourneetheater Liberi. Dieses zeitgemäße und unterhaltsame Stück erzählt die bewegende Geschichte von Belle, die sich mutig in ein verzaubertes Schloss begibt, um ihren Vater zu retten, der von einem schrecklichen Biest gefangen gehalten wird. Wie der Weser-Kurier berichtete, wird die Geschichte von der Kraft der Liebe erzählt, die selbst die stärksten Flüche brechen kann.
Die Hauptfigur Belle, gespielt von Tabea Steltenkamp, zeigt eine beeindruckende Wandlung. Als ihr Vater (René Britzkow) eine Rose aus dem Schlossgarten pflückt, wird er vom Biest (Falko Mäbert) gefangen genommen. Belle, die anfangs Angst hat, entdeckt bald die menschliche Seite des Biestes und entwickelt eine tiefe Freundschaft zu ihm. Doch während sie sich in der neuen Umgebung zurechtfindet, wird sie von Fragen geplagt: Was verbirgt sich hinter dem geheimnisvollen Prinzen im Spiegel? Und welche Geheimnisse stecken in dem verzauberten Schloss, das von skurrilen Charakteren wie dem zerstreuten Ciment (Leon Faix) und der strengen Juliette (Annika Bargel) bewohnt wird?
Emotionale Momente und Humor
Tourmanager Robin Rundt hebt die zentrale Botschaft des Musicals hervor: „Verlass dich nicht auf deine Augen, sondern sieh mit dem Herzen.“ Diese Lehre zieht sich durch die gesamte Aufführung und ermutigt das Publikum, nicht vorschnell zu urteilen. Besonders die magischen Momente, in denen Belle im schimmernden gelben Kleid auftritt und das Biest sich in den Prinzen verwandelt, sorgen für Gänsehaut und Begeisterung im Publikum. „Das sind Wow-Effekte“, so Rundt weiter.
Die elfjährige Maria Sophia Amrein, die das Musical besucht hat, schwärmt: „Ich find’s sehr schön. Am meisten freue ich mich auf die Verwandlung des Biests.“ Viele Kinder im Publikum waren in Prinzessinnenkleider gekleidet und auch Erwachsene waren von der Inszenierung begeistert, die Erinnerungen an frühere Aufführungen weckte. Sarah Kuls, ebenfalls elf Jahre alt, zieht Musicals den Kinofilmen vor: „Weil das mit echten Leuten ist“, erklärt sie.
Intensive Vorbereitungen und kreative Inszenierung
Die Vorbereitungen für das Musical sind enorm. Produzent Lars Arend erklärt, dass die Planung bereits anderthalb Jahre vor der Premiere beginnt. Das Theater Liberi ist bekannt für seine kreativen Eigenproduktionen, die von den Texten über die Musik bis hin zu Bühnenbild und Kostümen alles selbst gestalten. Das flexible Bühnenbild wechselt zwischen Belles Zuhause und dem Schloss des Biests, was die Zuschauer in die märchenhafte Welt eintauchen lässt.
Falko Mäbert, der das Biest spielt, beschreibt einen besonders emotionalen Moment: „Wenn Belle fragt, ob sie nach Hause zu ihrer Familie gehen kann, wird deutlich, dass Liebe nicht nur Besitz ist, sondern auch bedeutet, eigene Bedürfnisse zurückzustellen.“ Um sich in das Biest zu verwandeln, benötigt er etwa 30 Minuten, was die Hingabe und den Aufwand der Darsteller unterstreicht.
Das Musical bietet nicht nur emotionale Höhepunkte, sondern auch humorvolle Szenen, die das Publikum zum Lachen bringen. Charaktere wie der prahlerische Dorfbewohner Taureau und der zerstreute Ciment sorgen für heitere Momente. Als Belle und das Biest ihren ersten Tanz aufführen, geht ein hörbares „Ohh“ durch die Menge, gefolgt von begeistertem Applaus.
Das Theater Liberi wird auch in Zukunft mit weiteren Produktionen aufwarten. Am 9. November 2024 wird das Musical erneut in der Stadthalle Osterholz-Scharmbeck aufgeführt, wie stadthalle-ohz.de berichtet. Ein Erlebnis, das die ganze Familie in die zauberhafte Welt der Märchen entführt!