Osterholz

Nach Hochwasser: Lilienthal setzt auf Neubepflanzung und Umweltschutz

Nach der Fällung von etwa 50 Bäumen entlang der Wörpe in Lilienthal während des Hochwassers kurz nach Weihnachten plant die neue Fachfrau für Umwelt, Kirsten Flathmann-Matz, noch in diesem Jahr die Nachpflanzung von 60 bis 70 Bäumen an anderen Standorten, um den Verlust auszugleichen und die Natur zu schützen.

Die Bedeutung der Nachpflanzungen für Lilienthal

Die Gemeinde Lilienthal steht vor der Herausforderung, durch Hochwasserschäden bedingte Baumfällungen auszugleichen. In einer Notaktion wurden rund 50 Bäume entlang der Wörpe gefällt, um die Stabilität der Uferverwallung zu gewährleisten. Die Entscheidung zur Fällung, die aufgrund von Ängsten vor umstürzenden Bäumen während eines angekündigten Sturmes getroffen wurde, hat die Verantwortlichen dazu veranlasst, pro fällendem Baum ein bis drei neue Bäume zu pflanzen.

Die Hintergründe der Baumfällungen

Als die neue Fachfrau für Umwelt und Grün in der Gemeinde, Kirsten Flathmann-Matz, ihren Dienst antrat, herrschte in Lilienthal aufgrund des Hochwassers Ausnahmezustand. Obwohl die Fällungen bereits beschlossen waren, steht nun die Frage im Raum, wie die Uferverwallung langfristig gesichert werden kann. Flathmann-Matz erläutert, dass das Wasser gegen die Uferbefestigung drückte und die Befürchtung bestand, dass die umgestürzten Bäume große Löcher in die Verwallung reißen könnten. Die im Boden verbliebenen Wurzeln könnten zudem über Jahre hinweg Hohlräume erzeugen, die es ebenfalls zu beheben gilt.

Umweltbewusstsein im Rathaus

Flathmann-Matz, die zuvor in der Gemeinde Ganderkesee tätig war, hat die Notwendigkeit erkannt, den Lebensraum in Lilienthal zu schützen. Sie plant, die Ersatzpflanzungen nicht am Wörpeufer, sondern an anderen Standorten in der Gemeinde vorzunehmen, um die vorhandenen Probleme zu berücksichtigen. Die Naturschutzbehörde hat die Nachpflanzaktion bereits genehmigt und stellt sicher, dass die Pflanzungen in einem ausgewogenen Verhältnis zu den gefällten Bäumen stehen.

Auswirkungen auf den natürlichen Bestand

Trotz der schwierigen Bedingungen scheint es, dass viele der verbleibenden Bäume im Mittelholz die Hochwasserphase gut überstanden haben. Insbesondere Buchen sind empfindlich gegenüber stehender Nässe, Eichen vertragen hohe Wasserstände deutlich besser. Flathmann-Matz kann berichten, dass die meisten Bäume im Frühjahr wieder ausgetrieben sind, was auf eine positive Entwicklung hindeutet. Auch zusätzliche Schutzmaßnahmen, wie das Anstreichen von Buchenstämmen, um einen „Sonnenbrand“ zu verhindern, zeigen das Engagement der Gemeinde für den Erhalt des Baumbestandes.

Ausblick auf die zukünftigen Maßnahmen

Trotz der bereits eingeleiteten Maßnahmen bleibt die Situation bezüglich der Wörpeverwallung unklar. Das Hochwasserschutzkonzept, das die Gemeinde in Auftrag geben möchte, könnte möglicherweise weitere Fällungen nach sich ziehen, falls über die Anhebung zu einem Deich entschieden wird. Flathmann-Matz betont die Dringlichkeit, einen langfristigen Plan zur Sicherung und Aufwertung der Umgebung zu entwickeln, um den Lebensraum der Bürger und der Natur zu schützen.

Engagierte Ansprechpartnerin für Umweltthemen

Kirsten Flathmann-Matz ist die zentrale Ansprechpartnerin im Lilienthaler Rathaus für alle Fragen rund um Natur und Umwelt. Sie setzt sich dafür ein, dass die Gemeinde nachhaltig agiert und genügend Platz für neue Bäume geschaffen wird. Ihre Vision ist es, den Baumbestand in Lilienthal zu erweitern, um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen. Darüber hinaus informiert sie die Öffentlichkeit über Regelungen zu Baumfällungen und den Schutz von Grünflächen, um das Bewusstsein für den Naturschutz zu stärken.

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