In Ritterhude wird ein starkes Zeichen des Gedenkens gesetzt! Die Schüler der Haupt- und Realschule haben sich mit einer beeindruckenden Aktion dem Holocaust gewidmet. Sie pflanzten 1000 Krokusse in Form eines Herzens vor ihrem Schulzentrum am Moormannskamp. Diese Blumen sollen im kommenden Frühjahr erblühen und die Umrisse von Herzen auf die Wiese zeichnen, als bleibendes Mahnmal für die Millionen von Verfolgten während der NS-Zeit. Wie der Weser-Kurier berichtet, ist diese Aktion Teil des Projekts „Nie wieder!“, das die Erinnerung an die Gräueltaten wachhalten soll.
Die Schüler, insbesondere die Klasse 10R1, haben sich mit viel Engagement an diesem Projekt beteiligt. Unter Anleitung von Lehrern und Mitarbeitern der Garten- und Landschaftsbau-Firma Grewe haben sie die Krokusse in die Erde gesetzt. Die Idee stammt von einer Initiative in Irland, die 2005 ins Leben gerufen wurde, um mit gelben Krokussen an die 1,5 Millionen jüdischen Kinder zu erinnern, die während des Holocausts ihr Leben verloren haben. Die gelbe Farbe der Blumen symbolisiert den Judenstern, der das Schicksal der Juden besiegelte.
Ein Zeichen für Frieden und Erinnerung
Mit dieser Aktion möchten die Schüler nicht nur ihre eigene Erinnerung schaffen, sondern auch die Öffentlichkeit für die nationalsozialistische Geschichte sensibilisieren. Bürgermeister Jürgen Kuck lobte das Engagement der Schüler und betonte die Wichtigkeit, Demokratie und Toleranz zu fördern. „Es ist einfach klasse, dass die Schüler mit diesem Projekt für ein friedliches Miteinander sensibilisiert werden“, so Kuck.
Am Freitag, den 8. November, werden die Schüler zudem Friedenskrokusse malen und im Rathaus ausstellen. Besucher sind eingeladen, sich ein solches Kunstwerk mitzunehmen, um ein Zeichen für den Frieden zu setzen.
Blühende Gemeinden für die Bienen
Doch nicht nur in Ritterhude blühen die Krokusse! Auch in Österreich setzen Schulen ein Zeichen für die Umwelt. Wie der Naturschutzbund Österreich berichtet, pflanzen 400 Kinder aus verschiedenen Volksschulen und Kindergärten in der Steiermark insgesamt 15.000 Bio-Krokuszwiebeln. Diese Aktion soll nicht nur die Bienen unterstützen, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der Bestäuber fördern. Krokusse sind eine der ersten Nahrungsquellen für Bienen im Frühjahr und tragen somit zur Erhaltung der Artenvielfalt bei.
Die Schüler lernen dabei nicht nur über die Bienen, sondern dürfen auch aktiv in ihren Schulgärten und auf öffentlichen Flächen Krokuswiesen anlegen. Diese Initiative zeigt, wie wichtig es ist, die Natur zu schützen und gleichzeitig das Bewusstsein der nächsten Generation für Umweltfragen zu schärfen.
Insgesamt sind diese Projekte nicht nur ein Zeichen des Gedenkens, sondern auch ein Aufruf zur Verantwortung für unsere Umwelt. Die Krokusse, die in Ritterhude und in der Steiermark gepflanzt werden, stehen symbolisch für die Hoffnung auf Frieden und ein harmonisches Miteinander in der Gesellschaft.