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Samstag, 23. November 2024

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Uhren stehen still: Juwelier Satzke schließt nach 47 Jahren!

Die Zeit steht still für die traditionsreiche Juwelierwerkstatt Satzke in Osterholz-Scharmbeck. Nach 47 Jahren treuer Dienste wird das geschätzte Geschäft am Bahnhof noch in diesem Jahr seine Türen schließen. „50 Jahre wollten wir nicht mehr vollmachen; irgendwann ist es gut“, erklärt Annelie Satzke, die zusammen mit ihrem Ehemann Rolf in den wohlverdienten Ruhestand geht. Das Ehepaar hat über die Jahrzehnte hinweg nicht nur Uhren verkauft, sondern auch die Herzen vieler Kunden gewonnen. Der Ausverkauf hat bereits begonnen, mit Rabatten von bis zu 50 Prozent, und die Kunden strömen in das Geschäft, als ob es ein Sommerschlussverkauf wäre, berichtet [Weser-Kurier](https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/stadt-osterholz-scharmbeck/ende-einer-aera-juwelier-satzke-verabschiedet-sich-in-osterholz-doc7xwln1drisp1fwt5zaiv?womort=Osterholz).

Ein Blick zurück auf die Anfänge

Die Erfolgsgeschichte der Familie Satzke begann im Jahr 1977. Annelie, eine gelernte Bürokauffrau, und Rolf, ein Uhrmachermeister, hatten den Traum, einen eigenen Laden zu eröffnen. Nach langen Suchen fanden sie schließlich einen perfekten Standort in der Bahnhofstraße. „Mit der Eröffnung kurz vor Advent 1977, mit Sicht auf das Weihnachtsgeschäft, war das ein guter Start“, erzählt Annelie voller Stolz. Die ersten Jahre waren hart, aber der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Schnell wurde das Team um Mitarbeiter erweitert, um dem wachsenden Kundenstamm gerecht zu werden.

Die Zeit vergeht, und während die Welt sich verändert, bleibt die Erinnerung an die geschäftige Zeit am Bahnhof lebendig. „Wir erinnern uns noch heute genau an die Zeit, in der in Osterholz-Scharmbeck am Bahnhof ein richtiges Geschäftstreiben pulsierte“, sagt Annelie, während sie nostalgisch auf die alten Annoncen von 1977 schaut. Die Innenstadt war damals lebendig und voller Geschäfte, doch die Zeiten haben sich gewandelt.

Ein Abschied mit Wehmut

Der Abschied von den treuen Kunden fällt Annelie und Rolf schwer. „So etwas kann ich ja gar nicht, da muss ich direkt weinen“, gesteht Annelie, als sie die Blumen von den Kunden sieht, die ihr für ihre langjährige Treue danken. Besonders in Erinnerung bleibt ihr das Ohrlochstechen, das sie unzählige Male durchgeführt hat. „Ich sage mal einige Tausend“, lacht sie und denkt an die vielen schönen Momente zurück, die sie mit ihren Kunden geteilt hat.

Das Ehepaar hat keinen aktiven Nachfolger gesucht. Sie sind froh, dass sie das Geschäft in der Familie halten konnten, da ihr Sohn Michael ebenfalls Uhrmachermeister ist. „Wenn sich einer meldet, der das machen möchte, kann er viele Sachen, wie die Maschinen und die Werkstatt, von uns übernehmen“, erklärt Annelie. Doch ob es einen Nachfolger geben wird, bleibt abzuwarten.

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt

Nach 47 Jahren voller Arbeit und Engagement freuen sich Annelie und Rolf auf ihren Ruhestand. „Wir sind nicht mehr die Mallorca-Urlauber“, sagt Annelie. Stattdessen planen sie entspannte Tage an der Nordsee, wo sie die Natur genießen und die Seele baumeln lassen können. Ein perfekter Tag für sie ist, morgens lange zu schlafen, Brötchen zu holen und einfach die Zeit zu genießen.

Der Abschied von ihrem geliebten Geschäft ist bittersüß, doch die Erinnerungen an die vielen gemeinsamen Jahre mit Mitarbeitern und Kunden werden bleiben. „47 Jahre sind wir nun schon der Juwelier am Bahnhof in Osterholz-Scharmbeck, und haben es nicht bereut“, schließt Annelie mit einem Lächeln. In einer Welt, in der viele Geschäfte schließen, bleibt der Juwelier Satzke ein leuchtendes Beispiel für Beständigkeit und Hingabe.

Gerade kürzlich berichtete [Uhren-Schmuck](https://www.uhren-schmuck.de/anbieter/juwelier/juwelier-satzke-osterholz-scharmbeck), dass viele lokale Juweliere unter dem Druck des Onlinehandels leiden. In einer Zeit, in der persönliche Geschäfte immer seltener werden, ist das Ende von Satzkes Juweliergeschäft ein weiteres Zeichen für den Wandel in der Branche.

Die Geschichte von Juwelier Satzke ist mehr als nur die Schließung eines Geschäfts – sie ist ein Symbol für die Veränderungen in der Einzelhandelslandschaft und die Herausforderungen, denen sich viele inhabergeführte Geschäfte gegenübersehen. Der Abschied von Satzke ist nicht nur ein Verlust für die Familie, sondern auch für die gesamte Gemeinschaft von Osterholz-Scharmbeck.

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