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Samstag, 23. November 2024

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Vom AfD-Mitglied zum SPD-Politiker: Ein Weg voller Lektionen

Ein bewegendes Ereignis steht bevor: Simon Bucher, ehemaliger AfD-Politiker und jetzt Mitglied der SPD, wird am 9. November in Ritterhude sprechen. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Gedenkfeier zu den schrecklichen Pogromen von 1938, sondern auch eine Gelegenheit, Buchers persönliche Erfahrungen und Einsichten zu hören. Wie [Weser-Kurier](https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/gemeinde-ritterhude/simon-bucher-spricht-in-ritterhude-doc7xxlllny8jrbtpvui9v?womort=Osterholz) berichtete, ist es für Bucher von großer Bedeutung, in einer Zeit, in der die Erinnerung an solche Gräueltaten oft relativiert wird, eine klare Botschaft zu senden: „Nie wieder!“

Bucher, der 2016 der AfD beitrat, hat eine bewegte politische Karriere hinter sich. Zunächst war er von der Partei begeistert, die damals als Underdog galt. Doch nach vier Jahren und einer gescheiterten Kandidatur für das Oberbürgermeisteramt in Straubing, trat er 2020 aus. „Die Gräben innerhalb der Partei waren schon früher erkennbar“, reflektiert er. Seine Entscheidung, die AfD zu verlassen, war nicht einfach, doch er fühlte sich zunehmend unwohl mit den extremen Positionen und der Rhetorik innerhalb der Partei.

Einblicke in die Vergangenheit

In Ritterhude wird Bucher seine Erlebnisse als Mitglied einer Partei teilen, die in Teilen als rechtsextrem eingestuft wird. Er betont die Wichtigkeit, die Erinnerung an die Opfer der Nazi-Pogrome wachzuhalten. „Es ist eine Ehre, an diesem Gedenken teilzunehmen und meine Sichtweise zu teilen“, sagt er. Dies ist besonders relevant in einer Zeit, in der viele versuchen, die Vergangenheit zu relativieren und die Verantwortung abzulehnen.

Die Veranstaltung findet im Ratssaal der Hamme-Gemeinde statt und beginnt um 19 Uhr. Bucher wird nicht nur über seine Erfahrungen sprechen, sondern auch über die Gefahren, die von populistischen Bewegungen ausgehen. „Die AfD hat es geschafft, sich rechts von der Union zu positionieren und neue Wählergruppen zu erschließen“, erklärt er. Diese Entwicklung ist alarmierend und zeigt, wie wichtig es ist, sich aktiv gegen solche Strömungen zu positionieren.

Die politische Landschaft im Wandel

Die politische Landschaft in Deutschland verändert sich rasant. Bucher sieht die AfD nicht als bloßen Gegner, sondern als ernstzunehmenden Akteur, der die Gesellschaft spaltet. „Die Zahl der Abschiebungen würde steigen, wenn die AfD an Einfluss gewinnt“, warnt er. Er glaubt, dass die Gesellschaft lernen muss, im demokratischen Spektrum zusammenzuarbeiten, um populistischen Tendenzen entgegenzuwirken.

Wie [Weser-Kurier](https://www.weser-kurier.de/landkreis-osterholz/gemeinde-ritterhude/simon-bucher-spricht-in-ritterhude-doc7xxlllny8jrbtpvui9v?womort=Osterholz) berichtet, wird Bucher seine Ansichten über die Gefahren des Rechtspopulismus und die Notwendigkeit einer starken demokratischen Front teilen. „Wir müssen im demokratischen Spektrum an einem Strang ziehen“, fordert er. Diese Botschaft wird in Ritterhude besonders relevant sein, wenn die Gemeinde der Opfer der Pogrome gedenkt und gleichzeitig die Herausforderungen der Gegenwart reflektiert.

Simon Bucher, der heute als Produktionshelfer in Perkam arbeitet, hat eine klare Botschaft: Die Erinnerung an die Vergangenheit ist entscheidend, um die Fehler nicht zu wiederholen. Seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung ist ein Schritt in die richtige Richtung, um eine breitere Diskussion über die Gefahren des Rechtspopulismus und die Verantwortung der Gesellschaft zu fördern.

Insgesamt verspricht die Veranstaltung in Ritterhude nicht nur eine bewegende Gedenkfeier zu werden, sondern auch eine Plattform für wichtige Gespräche über die politische Zukunft Deutschlands. Buchers Erfahrungen und Einsichten könnten dazu beitragen, das Bewusstsein für die Herausforderungen zu schärfen, die vor uns liegen.

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