In der kleinen Gemeinde Malente hat sich ein beeindruckendes Bürgerengagement entfaltet. Innerhalb von nur zwei Wochen haben 1451 Bürger für den Erhalt der Sporthalle in der Ringstraße unterschrieben. Diese bemerkenswerte Aktion wurde von Markus Borchardt initiiert, der mit seinen Unterstützern die Unterschriftenlisten persönlich von Tür zu Tür sammelte. „Einige Leute haben regelrecht auf uns gewartet“, berichtete Borchardt, was die große Unterstützung für die Initiative unterstreicht. Laut einem Bericht von LN war die Unterschriftensammlung ein Selbstläufer.
Der Hintergrund dieser Bewegung ist brisant: Die Gemeindevertretung hatte beschlossen, die Sporthalle als Flüchtlingsunterkunft zu nutzen. Die Pläne, die Halle in ein Containerdorf für bis zu 135 Bewohner umzuwandeln, stießen auf erheblichen Widerstand. Die Bürger sind besorgt, dass der Abriss der Halle nicht nur den Verlust eines wichtigen Sportortes bedeutet, sondern auch die Nutzung des angrenzenden Sportplatzes gefährdet. Bürgermeister Heiko Godow (CDU) erklärte, dass die Kommunalaufsicht nun prüfen müsse, ob die Formalitäten für das Bürgerbegehren erfüllt sind.
Ein starkes Zeichen der Gemeinschaft
Die Unterschriftenaktion hat die erforderlichen neun Prozent der wahlberechtigten Bürger weit übertroffen. Ralf Brokelmann, ein Unterstützer, berichtete, dass von 25 angesprochenen Bürgern 22 sofort unterschrieben haben. Dies zeigt, wie stark das Anliegen in der Bevölkerung verankert ist. „Das Ziel von 1000 Stimmen haben wir in dieser kurzen Zeit weit übertroffen“, so Borchardt stolz. Die Bürger sind entschlossen, ihre Stimme zu erheben und für den Erhalt der Sporthalle zu kämpfen.
Die nächsten Schritte sind entscheidend: Sollte die Kommunalaufsicht die Eingabe für formal zulässig erklären, könnte ein Bürgerentscheid folgen. Dies wäre ein bedeutender Schritt für die Bürger von Malente, die sich gegen den Abriss der Halle wehren wollen. Sollte der Abriss dennoch beschlossen werden, könnte dies auch Auswirkungen auf den benachbarten Sportplatz haben, der derzeit von der Fußballmannschaft des TSV Malente genutzt wird. Godow warnte, dass die Flüchtlingsunterkünfte möglicherweise auch auf dem Sportplatz errichtet werden könnten, was die sportlichen Aktivitäten in der Gemeinde gefährden würde.
Die Zukunft der Sporthalle in der Schwebe
Die Diskussion um die Sporthalle und die Flüchtlingsunterkünfte wirft viele Fragen auf. Wolfgang Borchardt, ein weiterer Unterstützer, regt an, alternative Flächen für die Unterbringung der Flüchtlinge zu nutzen, um die Sporthalle zu erhalten. Die Bürger von Malente zeigen, dass sie bereit sind, für ihre Gemeinschaft zu kämpfen und ihre Stimme zu erheben. Die Situation bleibt angespannt, und die kommenden Entscheidungen werden entscheidend für die Zukunft der Sporthalle und der sportlichen Aktivitäten in der Gemeinde sein, wie auch SHZ berichtet.
Die Bürger von Malente haben mit ihrem Engagement ein starkes Zeichen gesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie die Gemeindevertretung auf diesen klaren Wunsch der Bevölkerung reagieren wird. Die Sporthalle in der Ringstraße ist nicht nur ein Gebäude, sondern ein zentraler Ort für die Gemeinschaft, und die Bürger sind entschlossen, dies zu verteidigen.