In Breitenberg brodelt es! Der Gemeinderat hat sich in einer dramatischen Sitzung mit der finanziellen Misere der Gemeinde auseinandergesetzt. Dreieinhalb Stunden lang wurde hitzig diskutiert, wie die Lücke im Finanzplan geschlossen werden kann, während gleichzeitig der Hebesatz für die Grundsteuer B möglichst niedrig gehalten werden soll. Bürgermeister Adolf Barth stellte klar: „Wir müssen heute eine Lösung finden.“ Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Die Gemeinde muss im kommenden Jahr 120.118 Euro tilgen, hat aber nur 79.277 Euro zur Verfügung. Ein Defizit von 40.841 Euro, das dringend behoben werden muss, wie [PNP berichtete](https://www.pnp.de/lokales/landkreis-passau/beim-haushalt-in-breitenberg-hilft-nur-noch-eins-sparen-bis-jenseits-der-schmerzgrenze-17363381?womort=Passau).
Die Lösung? Sparen bis zur Schmerzgrenze! Die Gemeinderäte waren sich einig, dass ein Hebesatz von 200 Prozent für die Bürger nicht tragbar ist. Stattdessen wurde beschlossen, die Ausgaben drastisch zu kürzen. Die Liste der Einsparungen ist lang und schmerzhaft: Dienstreisen werden von 4.250 Euro auf 1.250 Euro reduziert, die Verfügungsmittel des Bürgermeisters sinken von 1.800 auf 1.000 Euro. Sogar die Weihnachtsgeschenke für die Senioren fallen weg – ein trauriger Abschied von einer liebgewonnenen Tradition.
Vereine und Kultur leiden unter Sparmaßnahmen
Die Einsparungen betreffen nicht nur die Verwaltung, sondern auch die Vereine der Gemeinde. Der DJK-SV Breitenberg muss beim Bau seiner Flutlichtanlage auf die Bürgschaft der Gemeinde verzichten. Zudem wird der Verein künftig die Mäharbeiten am Fußballplatz selbst übernehmen. Auch die Kultur- und Tourismusetats werden stark gekürzt, was die Attraktivität der Gemeinde gefährden könnte. „Kleinvieh macht auch Mist“, so der Tenor der Sitzung, und jeder Euro zählt in dieser angespannten Lage.
Um die Stromkosten zu senken, wird der WSV-DJK Rastbüchl einen eigenen Stromzähler installieren. Bisher hat der Verein 12.500 Euro für die Stromkosten beigesteuert, doch künftig wird die Gemeinde nur noch einen Fixkostenzuschuss leisten. Auch die Gebühren für die Skisprungschanzen steigen, was zusätzliche Einnahmen von 2.000 Euro verspricht. Doch trotz all dieser Maßnahmen bleibt die Frage: Reicht das aus, um die finanzielle Schieflage zu beheben?
Radikale Entscheidungen für die Zukunft
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurden weitere drastische Einsparungen diskutiert. Geringfügig Beschäftigte sollen nicht mehr eingestellt werden, um Lohnkosten zu sparen. Der Bürgermeister kündigte zudem den Austritt aus der Kreismusikschule an, was eine Ersparnis von 11.400 Euro bringt. Doch selbst diese Maßnahmen reichen nicht aus, um den gewünschten Hebesatz von 170 Prozent für die Grundsteuer B zu erreichen. Stattdessen wird er bei 180 Prozent liegen, während der Hebesatz für die Grundsteuer A unverändert bei 350 Prozent bleibt.
Die Beschlüsse zum Haushalt und Finanzplan werden in der nächsten Sitzung des Gemeinderates am Donnerstag um 19 Uhr endgültig gefasst. Die Bürger von Breitenberg müssen sich auf harte Zeiten einstellen, während die Gemeinde versucht, die finanzielle Krise zu bewältigen. Wie [PNP berichtete](https://www.pnp.de/lokales/landkreis-passau/beim-haushalt-in-breitenberg-hilft-nur-noch-eins-sparen-bis-jenseits-der-schmerzgrenze-17363381?womort=Passau), wird die Zukunft der Gemeinde von diesen Entscheidungen stark beeinflusst werden.