Wo ist sie hin? Die Frage, die sich viele Fans und Freunde stellen, seit Franziska Höllrigl, eine der besten Amateur-Fußballerinnen Bayerns, plötzlich aus den Spielberichten verschwunden ist. Es sind nun gut vier Wochen vergangen, seit die Kapitänin des FC Ruderting nicht mehr auf dem Platz stand. Doch die Aufklärung ist da: Höllrigl hat geheiratet und trägt nun den Nachnamen Schwaiberger. „Ja, wir haben am 2. Oktober geheiratet“, bestätigt die 28-Jährige, die mit ihrer beeindruckenden Bilanz von 251 Tor-Beteiligungen (154 Tore und 97 Vorlagen) in 221 Spielen in den höchsten Amateur-Ligen glänzt, wie die PNP berichtete.
Die Rudertingerinnen sind in den letzten Jahren zu einer der stärksten Mannschaften im bayerischen Frauenfußball geworden, und Höllrigl, die in Preming bei Tittling aufwuchs, hat maßgeblich dazu beigetragen. Ihre Technik und Spielübersicht machen sie zu einer wahren Dribbel-Königin. „Ehrlich gesagt macht mir das Auflegen von Toren für meine Teamkolleginnen mehr Freude als selbst zu treffen“, sagt die talentierte Spielerin. Ihr Ehemann Simon, der aus einer bekannten Supermarkt-Dynastie stammt, ist nicht nur ihr größter Fan, sondern auch Trikotsponsor des Teams.
Ein unvergessliches Traumtor
Besonders im Gedächtnis bleibt ihr legendäres Tor gegen die SpVgg Greuther Fürth, das ihr den Titel „Bayern-Treffer des Jahres 2019“ einbrachte. In einem spektakulären Solo umkurvte sie gleich fünf Gegenspielerinnen und vollendete zum 1:0. Diese herausragende Leistung wurde sogar im BR-Klassiker „Blickpunkt Sport“ gewürdigt, wo sie den Henkelpott von Halil Altintop überreicht bekam. „Ich habe mit der Auszeichnung überhaupt nicht gerechnet“, sagte Höllrigl voller Freude, wie der BFV berichtete.
Aktuell führt sie mit 14 Saisontreffern aus 10 Partien die Torschützenliste der Bayernliga an. Trotz ihrer Hochzeit, die sie als einen neuen Lebensabschnitt sieht, bleibt sie hungrig auf Tore. „Nach dem Ja-Wort habe ich ein paar Spiele nicht getroffen, aber jetzt läuft es wieder“, lacht die Kapitänin.
Die Zukunft im Blick
Mit dem bevorstehenden Spitzenspiel gegen die Fürtherinnen, die aktuell die Tabelle anführen, hat Höllrigl klare Ziele vor Augen: „Ein Sieg wäre fantastisch, um die Tabellenspitze zu übernehmen.“ Die Möglichkeit, in die Regionalliga aufzusteigen, schwebt ebenfalls über dem Team. „Wenn sich die Gelegenheit ergibt, würden wir das sicher mitnehmen“, erklärt sie. Die Umstellung ihres Nachnamens in den offiziellen Statistiken wird in der Winterpause erfolgen, sodass die „Vermisstensuche“ um Franziska Höllrigl bald ein Ende hat.
Die Fans können sich auf eine spannende Rückrunde freuen, in der die talentierte Spielerin weiterhin für Furore sorgen wird. Mit ihrer Leidenschaft und ihrem Können wird sie sicher auch in Zukunft die Herzen der Zuschauer erobern.
