Folgen der Abmeldung: TBS Pinneberg II zieht sich aus dem Spielbetrieb zurück
Die Entscheidung der TBS-Führung, ihre zweite Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden, hat nicht nur Auswirkungen auf den Verein selbst, sondern reflektiert auch ein größeres Problem in der hiesigen Fußballlandschaft. Mit einer beeindruckenden Bilanz von 18 Siegen, fünf Unentschieden und lediglich einer Niederlage, wurde TBS Pinneberg II am 11. Mai mit viel Jubel Meister der B-Kreisklasse 1. Doch der Erfolg war nicht von Dauer, und nur zehn Wochen später brach die Euphorie in Ernüchterung um.
Der Einfluss auf die Gemeinschaft
Die Abmeldung der TBS-Reserve hat zur Folge, dass die Vereinsstruktur geschwächt wird. Trainer Frank Kölln äußerte bereits im Juli der vergangenen Saison Bedenken über die Größe des Kaders. Die Entscheidung, mit Devin da Ronch einen talentierten Spieler an die erste Mannschaft abzugeben, zeigte, wie sehr der Verein auf eine beständige Nachwuchsförderung angewiesen ist. Ohne ein umfassendes Reserve-Team fehlt es der ersten Mannschaft nicht nur an Unterstützung, sondern auch an einer soliden Basis für zukünftige Talente, die den Verein bereichern könnten.
Wichtig zu wissen: Nachwuchs und Vereinsentwicklung
Der Rückzug ist besonders bedrückend für die Vereinsführung, da TBS Pinneberg schon seit dem Sommer 2020 kein Reserve-Team mehr besaß. Diese Entwicklung verdeutlicht die Notwendigkeit eines stabilen Unterbaus, insbesondere für Vereine in höheren Ligen. Die Landesliga Hammonia, in der die erste Mannschaft aktuell auf Aufstiegskurs ist, benötigt dringend eine fundierte Struktur, um langfristigen Erfolg sicherzustellen.
Der Kontext: Schrumpfende Teilnehmerzahlen in der Liga
Mit der Abmeldung von TBS Pinneberg II verbleiben nur noch 14 Mannschaften in der A-Kreisklasse 1. Diese Entwicklung widerspiegelt einen trendbedingten Rückgang an Spielerzahlen und finanziellem Rückhalt. Bereits Ende Juni war der TSV Heist ausgeschieden, der als drittplatzierter in die Kreisliga 1 aufgestiegen ist, was ebenfalls zu einer Reduzierung der teilnehmenden Mannschaften beiträgt.
Die Breitenwirkung
Für die Mannschaften wie den Tangstedter SV II und den 1. Rellinger FC 2010 birgt diese Reduzierung an Teams zusätzliche Herausforderungen. Durch Fehler im Spielausschuss wurden sie ungerecht behandelt und müssen nun in einer unpassenden Klasse antreten. Dies erfordert nicht nur Anpassungsfähigkeit der Mannschaften, sondern zeigt auch, wie wichtig eine transparente und gerechte Einteilung sinnvoll ist.
Die Situation um TBS Pinneberg II ist somit nicht nur eine Vereinsangelegenheit, sondern betrifft die gesamte Community des Amateurfußballs und verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen viele kleinere Vereine konfrontiert sind.
– NAG
