Ministerpräsident Boris Rhein hat während seiner ersten Auslandsreise in dieser Legislaturperiode nach Frankreich ein starkes Zeichen für den europäischen Zusammenhalt gesetzt. Am Tag der US-Wahl, dem 5. November, reiste der CDU-Politiker in das Land, das als engster europäischer Partner gilt. „In einer Zeit, in der die USA vor großen Veränderungen stehen, ist es wichtig, dass Europa eng zusammensteht“, erklärte Rhein in Wiesbaden. Er betonte die Notwendigkeit, die europäische Souveränität in verschiedenen Bereichen wie Verteidigung, Wirtschaft und Migration zu stärken, wie [hessen.de](https://hessen.de/presse/ministerpraesident-rhein-setzt-sich-bei-auslandsreise-fuer-europaeischen-zusammenhalt-ein?womort=Hessen) berichtete.
Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft
In Paris führte Rhein zahlreiche politische Gespräche, unter anderem mit dem ehemaligen Staatspräsidenten François Hollande. Dabei wurde die Bedeutung einer einheitlichen europäischen Linie in Anbetracht der US-Wahl und deren Auswirkungen auf die Ukraine diskutiert. „Eine gemeinsame Linie zu verfolgen ist jetzt wichtiger denn je. Deutschland und Frankreich müssen wieder zum gemeinsamen Motor Europas werden“, so Rhein weiter. Auch Gespräche mit Édouard Philippe und Benjamin Haddad standen auf der Agenda, wobei die partnerschaftlichen Beziehungen und die Herausforderungen der EU im Fokus standen.
Ein zentrales Thema war die Migrationsfrage, die laut Rhein dringend Lösungen erfordert. „Die Menschen in der Europäischen Union erwarten endlich Lösungen in der Migrationsfrage. Wir müssen jetzt schnell und zielorientiert handeln“, sagte er. Zudem sprach sich der Ministerpräsident für eine Aufstockung der Verteidigungsausgaben aus, da Deutschland in der Vergangenheit zu wenig in die Wehrfähigkeit investiert habe.
Innovationen und Start-ups im Fokus
Ein weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch der „Station F“, dem größten Start-up-Campus der Welt. Hier sind rund 1.000 Start-ups ansässig, die als Vorreiter in der Innovationslandschaft gelten. „Ich habe einen Ort der Innovation kennengelernt, der Symbol für die Zukunft des Unternehmertums ist“, betonte Rhein. Diese Eindrücke sollen auch Hessen inspirieren, wo die Landesregierung innovative Start-ups unterstützt und wichtige Rahmenbedingungen schafft.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Hessen und Frankreich ist nicht neu. Seit 1995 besteht eine Partnerschaft mit der Region Nouvelle-Aquitaine, die sich in Bereichen wie Wirtschaftsförderung, Wissenschaft und Umweltschutz manifestiert, wie [hessenschau.de](https://www.hessenschau.de/politik/ministerpraesident-rhein-reist-am-tag-der-us-wahl-nach-frankreich-v1,kurz-rhein-frankreich-reise-100.html) berichtete. Rhein möchte diese langjährige Freundschaft weiter vertiefen und gemeinsame Projekte für die neue Amtszeit der Europäischen Kommission erörtern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Ministerpräsident Rhein mit seiner Reise nach Frankreich ein starkes Signal für den europäischen Zusammenhalt und die deutsch-französische Freundschaft gesetzt hat. In Zeiten globaler Unsicherheiten ist es entscheidend, dass Europa gemeinsam agiert und sich auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.