In Sachsenhagen hat die Grüne Partei einen entscheidenden Schritt in Richtung Bundestagswahl gemacht. Nachdem Katja Keul im August ihre Absicht bekannt gab, nicht erneut zu kandidieren, war es an der Zeit, einen neuen Kandidaten zu bestimmen. Bei einer Aufstellungsversammlung im Ratskeller wurde Sven Frings-Michalek als Nachfolger gewählt, wie SN berichtete. Der Wahlkampf könnte aufgrund der jüngsten politischen Entwicklungen früher beginnen als ursprünglich geplant.
Frings-Michalek, der mit einer klaren Mehrheit gewählt wurde, betonte in seiner Bewerbungsrede die Herausforderungen der aktuellen Zeit. „Dies ist eine besonders herausfordernde Zeit, und ich stelle mich gerne der Verantwortung“, erklärte der 47-Jährige. Er sieht die Notwendigkeit, Vertrauen aufzubauen und die Kernthemen der Grünen zu vermitteln. Seine Vision für die Zukunft ist klar: „Ich möchte diese Zukunft so lebenswert wie möglich gestalten“, insbesondere für seine Kinder.
Ein Kandidat mit Visionen
Der studierte Forstwirt bringt nicht nur politische Ambitionen mit, sondern auch persönliche Erfahrungen, die ihn prägen. Frings-Michalek hat Einsatzerfahrungen bei der Bundeswehr gesammelt, was ihm eine besondere Perspektive auf internationale Konflikte verleiht. Er setzt sich leidenschaftlich für einen gerechten Frieden in der Ukraine ein und ist überzeugt, dass ein diktierter Frieden, wie ihn Russland anstrebt, niemals von Dauer sein kann.
Ein zentrales Anliegen des neuen Kandidaten ist die Kindergrundsicherung. „Jedes Kind sollte die gleichen Chancen haben, unabhängig von der Herkunft oder dem Einkommen der Eltern“, betont er. Diese Chancengleichheit sieht er als Grundpfeiler einer gerechten Gesellschaft.
Stimme für den ländlichen Raum
Frings-Michalek möchte auch eine Stimme für den ländlichen Raum sein. Er ist überzeugt, dass die Transformation zu einer nachhaltigeren und klimafreundlicheren Wirtschaft entscheidend dafür ist, welche Regionen in Zukunft erfolgreich sein werden. „Wenn wir diese Veränderungen nicht mitgehen, werden wir wortwörtlich abgehängt“, warnt er. Zudem sieht er die Notwendigkeit, sich klar gegen Rechtspopulismus zu positionieren, um eine offene und gerechte Gesellschaft zu fördern.
Mit Blick auf den bevorstehenden Wahlkampf plant Frings-Michalek, gemeinsam mit dem Kreisverband und den Ortsgruppen einen starken Wahlkampf in Schaumburg und Nienburg zu führen. Der Fokus soll auf sozial-gerechtem Klimaschutz und einer offenen Willkommenskultur liegen. „Beides ist wichtig, um die Landkreise zu noch großartigeren Wohn- und Arbeitsorten zu machen“, so der Kandidat abschließend, wie auch SN berichtete.