Die Tübinger Notärztin Lisa Federle übt scharfe Kritik an der unzureichenden Aufarbeitung der Corona-Politik durch den Bundestag. In einem SWR-Videopodcast bezeichnet sie die Situation als „Katastrophe“ und bemängelt, dass trotz der Möglichkeit zur Evaluierung von Impfnebenwirkungen und anderen Folgen der Pandemie kein Wille zur Aufklärung erkennbar sei. Besonders Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wird von Federle vorgeworfen, sich mehr um die Legalisierung von Cannabis zu kümmern als um die Corona-Thematik.
Federle, die während der Pandemie mit ihrem „Tübinger Modell“ für frühe Öffnungen sorgte, fordert klare Daten zu möglichen schweren Impfnebenwirkungen. Sie warnt, dass der Eindruck entstehen könnte, diese traten häufiger auf, und drängt auf eine ehrliche Kommunikation der Risiken. Die Verantwortung für die Corona-Politik lag zunächst bei Jens Spahn (CDU) und später bei Lauterbach, während die Generallinie von den Kanzlerämtern unter Angela Merkel und Olaf Scholz vorgegeben wurde. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.sueddeutsche.de.