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Neue Betrugsmasche in Sachsen-Anhalt: Vorsicht bei Geldanlagen!

Kriminelle in Sachsen-Anhalt nutzen eine neue Betrugsmasche, um Sparer über vermeintlich gute Geldanlagen abzuarbeiten, indem sie deren Geld auf ihre eigenen Konten umleiten, wodurch die Anleger oft ihr Geld verlieren und keinen Zugriff mehr darauf haben.

Halle (Saale)/Magdeburg. – In Sachsen-Anhalt kommt es aktuell zu einer besorgniserregenden Zunahme von Betrügereien im Finanzsektor, die darauf abzielen, ahnungslose Sparer um ihr Geld zu bringen. Die Polizei und die Verbraucherzentrale haben die Bevölkerung nun eindringlich gewarnt, da die Maschen der Betrüger zunehmend ausgeklügelt erscheinen und großen finanziellen Schaden anrichten können.

Betrügerische Angebote im Internet

Kriminelle nutzen das Internet, um scheinbar attraktive Geldanlage-Angebote mit übermäßig hohen Zinsen zu bewerben. Diese unseriösen Firmen geben sich als Beratungs- oder Vermittlungsunternehmen aus und locken Sparer mit Versprechen, die oft zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Typischerweise wird mit bekannten Banken geworben, um einen vertrauenswürdigen Eindruck zu erwecken.

Einfacher Trick mit großer Wirkung

Die Raffinesse der Betrüger ist erschreckend: Sie nutzen einen speziellen ‚IBAN-Trick‘. Bei einer Überweisung überprüfen Banken in der Regel nicht, ob die angegebene IBAN mit dem Namen des Empfängers übereinstimmt. Dies bedeutet, dass die Sparer irrtümlich glauben, ihr Geld auf ein Konto zu überweisen, das auf ihren eigenen Namen lautet. In Wirklichkeit landet das Geld jedoch auf einem Konto der Betrüger, häufig bei einer Bank im Ausland.

Die Rolle von Polizei und Verbraucherzentrale

Die Polizei in Sachsen-Anhalt hat diese Betrugsmasche begonnen zu beobachten und bezeichnet sie bereits als typisch. Laut Michael Klocke, einem Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA), sei es allerdings eine Herausforderung, die Betrüger zu fassen, da oft die Transaktionen in Länder fließen, die gegenüber deutschen Ermittlungsbehörden wenig kooperativ sind. Es wird empfohlen, trotz der Aussichtslosigkeit, die Betrügereien zu melden, um eine Dunkelziffer zu reduzieren.

Prävention ist der Schlüssel

Sparer sollten besonders vorsichtig sein und immer misstrauisch werden, sobald die versprochenen Zinssätze zu hoch erscheinen. Yvonne Röhling von der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt rät dazu, alle Informationen über Finanzvermittler gründlich zu prüfen, bevor man persönliche Daten herausgibt oder Geld anlegt. Die Überprüfung der bereitgestellten Unterlagen auf Fehler kann oftmals helfen, betrügerische Angebote zu erkennen.

Hilfreiche Ressourcen zur Vermeidung von Betrug

Zusätzlich unterstützt die Verbraucherzentrale interessierte Sparer durch Beratung und stellt Informationen zur Seriosität von Angeboten zur Verfügung. Die Unternehmensliste der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (Bafin) sollte ebenfalls konsultiert werden, um sicherzustellen, dass der Finanzdienstleister die notwendigen Genehmigungen besitzt. Fehlt eine Nennung in dieser Liste, handelt es sich um ein deutliches Warnsignal.

Zusammenfassung und Ausblick

Die aktuellen Betrügereien gehen über den gängigen Rahmen hinaus und stellen eine ernsthafte Bedrohung für die finanzielle Sicherheit vieler Bürger dar. Durch Aufklärung und präventive Maßnahmen können Sparer jedoch besser auf die Risiken reagieren und sich vor den Machenschaften der Betrüger schützen. Das Servicetelefon der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt, erreichbar unter 0345/2927800, steht für Beratungen und Informationen gerne zur Verfügung.

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