Die Volksinitiative „Schule satt!“ hat in Brandenburg für Furore gesorgt! Mit einer beeindruckenden Zahl von 22.500 gültigen Unterschriften, die in weniger als acht Monaten gesammelt wurden, hat die Initiative das notwendige Quorum erreicht. Dies ist ein starkes Signal, dass die Forderung nach einem kostenlosen Mittagessen für Kinder der Klassen 1 bis 6 von vielen Brandenburgerinnen und Brandenburgern unterstützt wird. Angela Schweers, die Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverband Potsdam e.V., betont: „Der schnelle Erfolg der Unterschriftensammlung und die große Zahl an Unterschriften zeigen: unser Anliegen wird von sehr vielen Brandenburgerinnen und Brandenburgern geteilt. Jetzt gilt es zu handeln – im Interesse der Kinder und Familien!“ Diese Worte unterstreichen die Dringlichkeit des Anliegens und die Notwendigkeit sofortiger Maßnahmen.
Die Initiative, die von verschiedenen Partnern wie der brandenburgischen Linkspartei, Gewerkschaften und Elternbeiräten unterstützt wird, hat mit öffentlichen Aktionen, unter anderem einem offenen Mittagstisch an der AWO Grundschule „Marie Juchacz“ in Golm, auf sich aufmerksam gemacht. Diese Aktionen haben nicht nur die Unterschriftensammlung gefördert, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung einer gesunden Mittagsverpflegung geschärft. Im September, nur wenige Tage vor der Landtagswahl in Brandenburg, wurden die gesammelten Unterschriften feierlich an die Landtagspräsidentin Prof. Ulrike Liedtke übergeben, was den offiziellen Startschuss für die politische Auseinandersetzung mit diesem Thema markiert.
Politische Reaktionen und Erwartungen
Die Reaktionen aus der Politik sind eindeutig. Sebastian Walter, der Landesvorsitzende der Linken, fordert: „SPD und BSW haben jetzt eine klare Vorgabe für die Koalitionsverhandlungen. 22.500 Brandenburgerinnen und Brandenburger erwarten, dass die Umsetzung eines kostenlosen Mittagessens für Kinder der Klassen 1-6 ein zentrales Projekt der neuen Landesregierung wird. Nicht irgendwann, sondern sofort!“ Diese klare Ansage zeigt, dass die Initiative nicht nur eine Forderung ist, sondern auch als Maßstab für die zukünftige Regierungspolitik dient.
Mike Döding, Bezirksgeschäftsführer von verdi Potsdam-Nordwestbrandenburg, hebt hervor, dass zehntausende Brandenburgerinnen und Brandenburger sich solidarisch mit diesem Anliegen zeigen. „Sie werben dafür, dass mit einer guten Essensversorgung die Lernbedingungen unserer Kinder deutlich verbessert werden, unabhängig vom Einkommen der Eltern“, erklärt er. Die Forderung nach einer gerechten und gesunden Verpflegung für alle Kinder ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit, sondern auch eine Investition in die Zukunft des Landes.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Volksinitiative wird nun vom Hauptausschuss des Landtages geprüft, der über die Zulässigkeit entscheiden muss. Anschließend hat der Landtag vier Monate Zeit, um eine inhaltliche Entscheidung zu treffen. Andreas Kaczynski, Vorstandsvorsitzender des Paritätischen Brandenburg, bringt es auf den Punkt: „Eine gesunde Mittagsmahlzeit für alle Kinder muss eine Selbstverständlichkeit sein – und darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wir fordern, dass sich das Land dieser Verantwortung stellt – und damit einen ganz konkreten Beitrag zur Bekämpfung von Kinderarmut leistet!“
Die Volksinitiative „Schule satt!“ ist ein bedeutender Schritt in Richtung einer kinderfreundlicheren Politik in Brandenburg. Die engagierten Bürgerinnen und Bürger haben ihre Stimme erhoben und fordern nun von der Politik, dass diese Initiative ernst genommen wird. Katharina Slanina, Verbandsratsvorsitzende der Volkssolidarität, betont: „Wir werden sehr genau beobachten, wie der neue Landtag mit unserer Initiative umgeht und sind bereit, auch weitere Schritte zur Durchsetzung dieses wichtigen Anliegens in unserem Bündnis in Angriff zu nehmen.“ Die Zeit für Veränderungen ist jetzt!
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Volksinitiative „Schule satt!“ nicht nur ein Zeichen des Engagements der Brandenburger Bevölkerung ist, sondern auch eine klare Aufforderung an die neue Landesregierung, die Bedürfnisse der Kinder ernst zu nehmen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die politischen Entscheidungsträger bereit sind, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um eine gerechte und gesunde Verpflegung für alle Kinder in Brandenburg zu gewährleisten.