Nach einer Reihe bedeutender jüdischer Feiertage nimmt die Rabbinerausbildung in Potsdam Fahrt auf. Dmitrij Belkin, Geschäftsführer der neu gegründeten Stiftung, betont die Notwendigkeit von Geduld und Empathie, während der Streit zwischen dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Jüdischen Gemeinde zu Berlin weiter brodelt. Die Ausbildung, die zuvor in drei Strängen organisiert war, hat sich nun auf sechs Seminare ausgeweitet, um den unterschiedlichen Strömungen gerecht zu werden. Belkin erklärt: „Wir wissen, es geht jetzt besonders um die Studierenden“, die inmitten dieser Konflikte verunsichert sind.
Die neue Nathan Peter Levinson Stiftung bringt mit dem Regina Jonas Seminar, dem Abraham Joshua Heschel Seminar und dem Louis Lewandowski Seminar frischen Wind in die Ausbildung. Der Zentralrat reagiert auf die Übernahme der Trägerschaft durch die Berliner Gemeinde und sieht die Gründung der Stiftung als notwendig an, um die Ausbildung neu zu ordnen. Währenddessen bleibt das Abraham Geiger Kolleg unter der Berliner Gemeinde stabil, und die Studierenden zeigen sich loyal. „Wir hoffen, dass sich die Kontroversen in gemeinsamen Gesprächen lösen lassen“, so Gemeindevorsitzender Gideon Joffe. In diesem Wintersemester sind an den neuen Seminaren insgesamt 14 Studierende eingeschrieben, und die Stiftung ist optimistisch, dass weitere Interessierte den Weg zu ihr finden werden. Mehr Details zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.tagesspiegel.de.