Im Ernst-von-Bergmann-Klinikum Potsdam tanzen Krebspatientinnen jeden Mittwoch unter Anleitung des Tanzlehrers Steven O’Fearna. Die Veranstaltung mit dem Titel „Dance the pain away“ bietet den Frauen die Möglichkeit, sich trotz körperlicher Einschränkungen durch Brust-Operationen und Chemotherapien zu bewegen und Freude an der Bewegung zu finden. Kathrin Langguth, eine Teilnehmerin, berichtet, dass Bewegung ihr hilft, die extreme Erschöpfung, die sie durch die Chemotherapie erleidet, zu bekämpfen. „Bewegung ist das einzige, was hilft“, sagt sie, während sie sich Schritt für Schritt aus ihrer Erschöpfung kämpft.
Die medizinische Fachwelt befürwortet mittlerweile aktiv Bewegung für Krebspatienten, im Gegensatz zu früheren Ratschlägen, sich zu schonen. Dorothea Fischer, Chefärztin der Gynäkologie am EVB, erklärt, dass Bewegung nicht nur die Lebensqualität der Frauen verbessert, sondern auch ihre Überlebenschancen erhöhen kann. Soziale Kontakte, die durch die Tanzkurse gefördert werden, spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle im Umgang mit der Krankheit. Teilnehmerinnen wie Stefanie Niesdorf empfinden durch das Tanzen eine neue Lebendigkeit und weniger Schwäche. Die positiven Effekte der Bewegung sind für die Frauen spürbar und tragen zu einem besseren Umgang mit ihrer Erkrankung bei.