In Ravensburg wird es bald wieder heller in den frühen Morgenstunden! Der Technische Ausschuss des Gemeinderats hat einstimmig beschlossen, die nächtliche Abschaltung der Straßenbeleuchtung zu reduzieren. Diese Maßnahme, die ursprünglich aufgrund der Energiekrise infolge des Ukrainekriegs eingeführt wurde, wird nun gelockert. Ab sofort wird die Straßenbeleuchtung in der Kernstadt werktags nur noch bis 4 Uhr morgens abgeschaltet, an Wochenenden bleibt das Licht die ganze Nacht über an. Dies wurde beschlossen, um den Bedürfnissen der zahlreichen Schichtarbeiter und Zeitungszusteller Rechnung zu tragen, wie die Stadtverwaltung erklärt. Laut [Schwäbische Zeitung](https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/in-ravensburg-wird-es-wieder-frueher-hell-3051612?womort=Ravensburg) wird zudem der Bereich um die Oberschwabenklinik von der Nachtabschaltung ausgenommen.
Hintergrund der Entscheidung
Bereits vor zwei Jahren hatte der Ravensburger Gemeinderat aufgrund der sogenannten Gasmangellage Maßnahmen zur Reduzierung der Energiekosten beschlossen. Damals wurde die nächtliche Straßenbeleuchtung in der Stadt abgeschaltet, um Kosten zu sparen. Die Regelungen wurden im Laufe der Zeit immer wieder angepasst. Zunächst galt eine Abschaltung zwischen 1 und 5 Uhr, später wurde die Nachtabschaltung auf 3 bis 5 Uhr in der Kernstadt beschränkt, mit Ausnahmen für besondere Anlässe wie das Rutenfest.
Die Stadtverwaltung hat nun auf die zahlreichen Anfragen reagiert, die von Bürgern und Unternehmen eingegangen sind. „Aufgrund der vielen Schichtarbeiter in den größeren Ravensburger Firmen, Zeitungszustellern und Winterdiensteinsätzen wurde vermehrt die Bitte an die Stadtverwaltung herangetragen, die Betriebszeit in den Morgenstunden früher beginnen zu lassen“, so die Erklärung.
Technische Herausforderungen und Kosten
Doch die Umsetzung dieser neuen Regelung wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Die Technischen Werke Schussental müssen technische Anpassungen vornehmen, bevor die Änderungen in Kraft treten können. Geplant ist, dass im Frühjahr 2025 in ganz Ravensburg wieder früher Licht in den Morgenstunden leuchtet.
Die finanziellen Auswirkungen sind jedoch noch ungewiss. Momentan wird mit zusätzlichen Kosten von etwa 22.000 Euro pro Jahr für jede Stunde zusätzlicher Beleuchtung gerechnet. Sollte der Strompreis erneut steigen, könnte sich diese Summe jedoch erheblich erhöhen, was die Stadt vor neue Herausforderungen stellen würde, wie [Schwäbische Zeitung](https://www.schwaebische.de/regional/oberschwaben/ravensburg/in-ravensburg-wird-es-wieder-frueher-hell-3051612?womort=Ravensburg) berichtet.
