Recklinghausen

Marl wächst: 88.000 Einwohner und eine altersgerechte Zukunft

In Marl leben mittlerweile 88.098 Einwohnerinnen und Einwohner, was einen Anstieg von etwa 1.600 seit 2015 darstellt; diese positive Entwicklung hebt die Stadt als attraktiven Wohnort hervor, während gleichzeitig die Arbeitslosenquote bei 9,6 Prozent liegt und der Anteil der Ausländer bei 16,5 Prozent beträgt.

Marl, eine Stadt mit positiven Wachstumszahlen, zeigt eine zunehmende Bevölkerungszahl sowie demografische Herausforderungen.

Wachstum der Einwohnerzahl als Signal

In Marl sind derzeit 88.098 Menschen gemeldet, was eine Steigerung von rund 1.600 Bewohnerinnen und Bewohnern im Vergleich zu 2015 darstellt. Diese Entwicklung wird vom Stadtverwaltung als ein positives Zeichen gesehen, das darauf hinweist, dass Marl eine attraktive Stadt zum Leben ist. Der allgemeine Vertreter des Bürgermeisters, Michael Bach, kommentiert: „Ähnlich wie bei den Immobilienverkäufen sehen wir, dass Marl eine attraktive Stadt für die Menschen ist, um hier zu leben.“

Demografische Veränderungen und Alterung der Gesellschaft

Die Bevölkerungsstruktur in Marl zeigt besorgniserregende Tendenzen: Fast ein Drittel der Einwohner sind 60 Jahre oder älter. Dies spiegelt den Trend wider, dass die Gesellschaft in der Region immer älter wird. Der Anteil der 50- bis unter 60-Jährigen liegt bei fast 15 Prozent. In den letzten Jahren ist die Zahl der jüngeren Menschen, insbesondere der 20- bis 30-Jährigen, deutlich zurückgegangen, während die Anzahl der über 70-Jährigen stetig gestiegen ist.

Arbeitslosigkeit bleibt eine Herausforderung

Trotz des Anstiegs der Bevölkerungszahl ist die Arbeitslosenquote in Marl relativ hoch. Aktuell liegt sie bei 9,6 Prozent, was bedeutet, dass fast 4.300 Menschen von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Diese Zahl ist höher als im gesamten Kreis Recklinghausen, wo die Rate bei 8,2 Prozent liegt. Besonders betroffen von der Arbeitslosigkeit sind Männer, deren Zahl mit 2.363 höher ist als die der Frauen (1.933).

Vielfalt und Integration in der Stadt

Der Anteil der ausländischen Bevölkerung in Marl beträgt 16,5 Prozent. Dies ist im Vergleich zu anderen Städten wie Gelsenkirchen oder Herne, die jeweils eine höhere Zahl an Nichtdeutschen aufweisen, eher moderat. Die größte Gruppe von Migrantinnen und Migranten kommt aus der Türkei und Syrien, gefolgt von der Ukraine, Rumänien und Polen. Diese Diversität könnte als positiv für die Integration angesehen werden, stellt jedoch auch Anforderungen an die sozialen Strukturen der Stadt.

Schlussfolgerung: Ein dynamischer, aber herausfordernder Wandel

Insgesamt zeigt Marl eine dynamische Entwicklung hinsichtlich der Bevölkerungszahlen, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Die Anzeichen einer alternden Gesellschaft und die Herausforderung der Arbeitslosigkeit erfordern ein engagiertes Handeln von Stadtverwaltung und Gesellschaft. Ein Fokus auf die Integration aller Bevölkerungsschichten könnte der Schlüssel zu einer stabilen und lebenswerten Gemeinschaft sein.

NAG

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