Die politische Landschaft in Remscheid steht vor einem tiefgreifenden Wandel! Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD), der seit 23 Jahren das Ruder in der Stadt führt, hat entschieden, dass er im kommenden Jahr nicht für eine dritte Amtszeit kandidieren wird. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, nachdem er im Sommer mehrere Schlaganfälle erlitten hatte und einige Zeit im Krankenhaus verbringen musste. Die Frage, ob er weitermachen würde, beschäftigte die Stadt schon lange, doch nun ist es offiziell: Mast-Weisz hat am Freitag in einer Presserunde erklärt, dass er nicht mehr antreten wird. Laut einem Bericht von RP Online hat er sich nach „langem, langem, langem“ Überlegen zu diesem Schritt entschlossen.
„Fragen Sie mich nicht, wie es mir dabei geht“, sagte Mast-Weisz mit leiser Stimme, während er seine innere Zerrissenheit offenbarte. Sein Herz sagt ihm, er solle weitermachen, denn er liebt seine Stadt und die Arbeit als Oberbürgermeister. Doch er betont, dass die Entscheidung auch eine Frage der Verantwortung für sich selbst ist. Mit 69 Jahren, wenn er im kommenden Oktober sein Amt niederlegt, möchte er mehr Zeit für seine Familie und persönliche Interessen haben. „Ich habe eine wunderbare Familie“, erklärte er, „die mich in den letzten 23 Jahren nicht allzu häufig gesehen hat.“
Ein Abschied mit Weitblick
Mast-Weisz, auch bekannt als BMW in Remscheid, ist sich der Herausforderungen bewusst, die seine Entscheidung mit sich bringt. Er will sicherstellen, dass die SPD genügend Zeit hat, um geeignete Nachfolger zu finden. „Die demokratischen Parteien müssen ausreichend Zeit haben, zu reagieren“, so der OB. Er sieht es als unverantwortlich an, mitten in einer Wahlperiode abzutreten. „Entweder ich mache es richtig oder gar nicht“, fügte er hinzu und betonte, dass er sich durchaus zutraue, erneut zu kandidieren.
Die Reaktionen auf seine Entscheidung sind vielfältig. Sven Wolf, der Fraktionschef der SPD, äußerte Respekt für die „frühzeitige und reiflich überlegte Entscheidung“. Auch die Grünen und die CDU haben sich zu Wort gemeldet. David Schichel, der Grünen-Fraktionschef, lobte Mast-Weisz als empathischen Leistungsträger und Stimme der Vernunft in der Remscheider Politik. Die CDU begann ihre Mitteilung mit einem Dank und wünschte ihm viel Glück für die Zukunft, während sie die zahlreichen Funktionen auflistete, die er in seiner Zeit in Remscheid innehatte.
Die Zukunft der Stadt im Fokus
Bis zu seinem Abschied plant Mast-Weisz, die Outlet-Planungen voranzutreiben und die Verwaltung personell für die Zukunft aufzustellen. „Ich möchte die Verwaltung attraktiv für neue Mitarbeiter machen“, erklärte er. Zudem sollen wichtige Weichenstellungen im Bildungsbereich erfolgen. Er hat klare Vorstellungen davon, wie er die Stadt in den letzten Monaten seiner Amtszeit weiterentwickeln möchte.
Die Entscheidung von Burkhard Mast-Weisz, nicht mehr zu kandidieren, markiert das Ende einer Ära in Remscheid. Die Stadt wird ohne seinen Einfluss und seine Erfahrung in eine neue politische Phase eintreten müssen. Wie RP Online berichtete, wird sein Rückzug nicht nur eine Lücke hinterlassen, sondern auch neue Möglichkeiten für frische Ideen und Perspektiven schaffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, wer die Nachfolge antreten wird und wie sich die politische Landschaft in Remscheid verändern wird.