Rhein-Erft-Kreis

Arbeitslosigkeit im Rhein-Erft-Kreis steigt: Saisonale Gründe und Perspektiven

Im Juli ist die Anzahl der Arbeitslosen im Rhein-Erft-Kreis um 452 auf 16.806 gestiegen, was auf saisonale Gründe wie Betriebsferien und das Ende von Ausbildungsprogrammen zurückzuführen ist, während die Agentur für Arbeit eine baldige Marktbelebung nach den Sommerferien erwartet.

Im Juli ist die Arbeitslosenzahl im Rhein-Erft-Kreis auf 16.806 angestiegen, was einem Anstieg von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat entspricht. Diese Zunahme wird von der Agentur für Arbeit als saisonal bedingt bezeichnet und reflektiert die Herausforderungen, vor denen viele Jugendliche stehen, wenn sie in das Berufsleben eintreten.

Ein Blick auf die Ausbildungslandschaft

Die Zahl der unversorgten Bewerber beläuft sich Ende Juli auf 573. Gleichzeitig sind 877 Ausbildungsstellen offen geblieben. Dies zeigt, dass trotz der gestiegenen Arbeitslosenquote nach wie vor Möglichkeiten für junge Leute existieren, eine Ausbildung zu beginnen. Ralf Holtkötter, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Brühl, betont, dass es wichtig ist, sich frühzeitig um einen Ausbildungsplatz zu kümmern.

Saisonale Schwankungen im Arbeitsmarkt

Die Ursachen für den Anstieg der Arbeitslosigkeit im Juli sind vor allem saisonaler Natur. Da viele Unternehmen in dieser Zeit Betriebsferien machen, werden Einstellungen oft zurückgestellt. Zudem enden viele Ausbildungsprogramme, und nicht alle Auszubildenden finden direkt im Anschluss eine Anstellung. Holtkötter erläutert: „In dieser Zeit werden Einstellungen und Stellenmeldungen häufig aufgeschoben.“

Zukunftsperspektiven auf dem Arbeitsmarkt

Die Agentur für Arbeit erwartet nach den Sommerferien eine Besserung auf dem Arbeitsmarkt. Erinnerungen an vergangene Jahre zeigen, dass es typischerweise zu einem Anstieg der Einstellungen kommt, wenn die Sommerferien zu Ende gehen. Holtkötter stellt fest, dass auch Qualifizierungsmaßnahmen wieder starten werden, was ein positiver Schritt zur Verbesserung der Situation von Arbeitslosen ist.

Bildung als Schlüssel zur Beschäftigung

Schulungen und berufliche Weiterbildungen sind entscheidend, um die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen. 797 Personen nahmen im Juli an beruflichen Weiterbildungen teil, das sind 0,7 Prozent weniger als im Juni. Holtkötter betont: „Aus- und Fortbildungen sind ein wichtiger Baustein, um eine Phase der Beschäftigungslosigkeit zu nutzen und seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern.” Dennoch gibt es weiter viele ungenutzte Potenziale, insbesondere wenn es um die Möglichkeiten des Qualifizierungschancengesetzes geht, das Arbeitgebern verschiedene Wege zur Weiterbildung bietet.

Appell an die Jugend

Holtkötter appelliert an Jugendliche, sich frühzeitig um Ausbildungsplätze zu bemühen. Ein Kontakt zur Berufsberatung der Agentur für Arbeit kann helfen, einen geeigneten Platz zu finden. Dies ist besonders relevant, da die Zahl der unversorgten Bewerber im Vergleich zum Vorjahr gestiegen ist. Der Kontakt kann einfach über die Telefonnummer 02251/797979 oder online erfolgen.

NAG

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