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Brühl feiert Vielfalt: Erster Christopher Street Day am 24. August

Am 24. August organisiert ein Quartett in Brühl den ersten Christopher Street Day (CSD), um mit einer erwarteten Teilnehmerzahl von 500 Menschen ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen und die queere Community im Rhein-Erft-Kreis sichtbar zu machen und zu unterstützen.

In der Stadt Brühl findet am 24. August ein wegweisendes Ereignis statt, das die Bedeutung von Vielfalt und Toleranz in den Fokus rückt. An diesem Tag wird der erste Christopher Street Day (CSD) in Brühl gefeiert, organisiert von einem engagierten Team bestehend aus Şirin Seitz, Julian Wortmann, Bo Divine (Name geändert) und Ida Görlitz.

Die Wichtigkeit der Sichtbarkeit der queeren Community

Veranstaltungen wie der CSD sind von großer Bedeutung, besonders in kleineren Städten wie Brühl. Diese Events sind entscheidend, um queeres Leben sichtbar zu machen und gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern. „Es ist an der Zeit, dass auch kleinere Kommunen zeigen, dass sie die Vielfalt ihrer Bevölkerung anerkennen und unterstützen“, erklärt Wortmann. Im Gegensatz zu großen Städten wie Köln, wo solche Feierlichkeiten fest etabliert sind, bleibt die Vielfalt in ländlichen Bereichen oft verborgen.

Erinnerungen an vergangene Ereignisse

Im Jahr 2022 fand im Rhein-Erft-Kreis bereits eine ähnliche Veranstaltung in Kerpen-Horrem statt. Diese Veranstaltung brachte jedoch nicht nur positive Erinnerungen mit sich, sondern war auch mit Herausforderungen verbunden, wie negativen Reaktionen und Beleidigungen. „Wir lassen uns davon aber nicht entmutigen“, betont Wortmann. Der große Zuspruch, den der queere Stammtisch in Brühl erlebt, zeigt, dass das Interesse an einer solchen Veranstaltung vorhanden ist.

Ein historischer Tag für Brühl und die Umgebung

Die Organisatoren rechnen mit etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern für den Umzug, der um 15 Uhr auf dem Balthasar-Neumann-Platz startet. Der Zug wird durch die Stadt ziehen und endet gegen 16 Uhr vor dem Rathaus an der Uhlstraße. Dort wird eine Bühne aufgebaut, auf der Reden und Liveauftritte stattfinden werden. „Wir möchten den Menschen zeigen, dass die queere Community Rechte hat und für diese eintritt“, so Görlitz.

Ein breites Rahmenprogramm

Bereits ab 13 Uhr wird es Infostände und verschiedene Aktionen geben, die den Austausch fördern sollen. Diese Interaktion ist ein essentieller Bestandteil der Veranstaltung, um das Bewusstsein für die Themen der queeren Community zu schärfen. Ein abschließender Partyevent unter dem Motto „Pride“ wird im Bistro Hollywood ab 20 Uhr stattfinden. Der Begriff „Pride“ steht für den stolzen Umgang mit der eigenen sexuellen Identität und ist ein zentrales Element der CSD-Bewegung.

Gemeinschaftliche Unterstützung

Der CSD in Brühl wird nicht nur von den Organisatoren selbst getragen, sondern erhält auch Unterstützung von verschiedenen Initiativen und Organisationen. Dazu zählen die Brühler Initiative für Völkerverständigung (BlfV), das Aktionsbündnis für Demokratiestärkung und Antirassismus sowie andere lokale Gruppen. Diese breite Unterstützung hebt die Relevanz des Ereignisses und zeigt, dass die Gesellschaft bereit ist, für Inklusion und Gleichheit einzutreten.

Ein Zeichen für die Zukunft

Insgesamt wird der erste CSD in Brühl nicht nur ein Fest der Vielfalt, sondern auch ein starkes Zeichen gegen Diskriminierung. Die Organisatoren hoffen, dass die Veranstaltung nicht nur eintritt für die Rechte der queeren Community zeigt, sondern auch einen positiven Einfluss auf das gesellschaftliche Klima im Rhein-Erft-Kreis hat. Ein Schritt in die richtige Richtung – für Brühl und darüber hinaus.

NAG

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