Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz stärkt Opferschutz: Kampf gegen Antifeminismus intensiviert

Im Gespräch mit der Hilfsorganisation Weißer Ring in Remagen haben Abgeordnete der SPD-Landtagsfraktion unter der Leitung von Susanne Müller die Dringlichkeit der Unterstützung für Gewaltopfer und die Bekämpfung von Antifeminismus betont, insbesondere angesichts alarmierender Statistiken über Gewalt gegen Frauen und der Notwendigkeit, das Hilfsnetzwerk RIGG in Rheinland-Pfalz zu stärken.

Remagen – Stärkung der Opferschutznetzwerke im Fokus

In einem kürzlich abgehaltenen Gespräch zwischen Abgeordneten des Arbeitskreises Gleichstellung/Frauen der SPD-Landtagsfraktion und der Bundesgeschäftsführerin der Hilfsorganisation Weißer Ring, Bianca Biwer, wurde die Unterstützung für Gewaltopfer und die Notwendigkeit des Antifeminismus bekämpfenden Maßnahmen hervorgehoben. Dieses Treffen findet vor dem Hintergrund alarmierender Statistiken statt, die aufzeigen, dass in Deutschland jede dritte Frau Gewalt erlebt und jede vierte in einer gewalttätigen Partnerschaft lebt.

Bedeutung eines starken Hilfsnetzwerks

Im Zentrum der Diskussion stand das Rheinland-Pfälzische Interventionsprojekt gegen Gewalt in engen sozialen Beziehungen, kurz RIGG. Seit seiner Gründung im Oktober 2000 hat sich RIGG zum Ziel gesetzt, innerhalb von Rheinland-Pfalz ein starkes Unterstützungsnetzwerk zu etablieren, das sich gegen Gewalt an Frauen stark macht. „Dieses Netzwerk ist von großer Bedeutung und wir müssen es weiter fördern“, erklärte die Vorsitzende des Arbeitskreises Gleichstellung/Frauen, Susanne Müller.

Prävention und Opferschutz im Vordergrund

Ein wesentlicher Punkt, den Müller in der Zusammenkunft ansprach, ist die Prävention. Sie betonte, dass der beste Schutz darin besteht, dass Frauen nicht erst zu Opfern werden. „Wir unterstützen sowohl präventive Maßnahmen als auch den Schutz der Opfer,“ fügte sie hinzu. Ein weiterer Aspekt, den die Teilnehmer des Gesprächs behandelten, war die zunehmende Frauenfeindlichkeit und der Antifeminismus, die im Internet immer offener thematisiert werden.

Antifeminismus und Frauenfeindlichkeit bekämpfen

„Die Verbreitung von Frauenhass, insbesondere in sozialen Medien, ist alarmierend,“ warnte Müller. Sie kündigte an, dass ihre Gruppe weiterführende Gespräche sucht, um effektive Strategien gegen diese Entwicklung zu entwickeln. Müller betonte die Dringlichkeit, sich politisch zu verbünden, um sowohl präventive Maßnahmen als auch den Opferschutz zu verbessern. In diesem Zusammenhang wird die Vorstellung des Landesaktionsplans zur Istanbul-Konvention im kommenden Herbst erwartet.

Ausblick und Engagement

Die Diskussion stellt nicht nur einen wichtigen Schritt in der Unterstützung von Gewaltopfern dar, sondern verdeutlicht auch die Notwendigkeit, gesellschaftliche Missstände aktiv anzugehen. Das Engagement von Politikern und Organisationen wie dem Weißen Ring könnte langfristig positive Veränderungen bewirken und für einen sicheren Raum für Betroffene sorgen.

Das starke Engagement für einen aktiven Schutz und für Präventionsmaßnahmen ist entscheidend, um Frauen in Rheinland-Pfalz und darüber hinaus eine Stimme zu geben und sie in schwierigen Zeiten zu unterstützen.

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