In Bad Neustadt haben am Dienstag rund 200 Mitarbeiter des Autozulieferers Preh gegen den geplanten Abbau von 420 Arbeitsplätzen demonstriert. Geplant ist, die Stellen bis Ende des Jahres zu streichen, was die Beschäftigten und den Betriebsrat stark beunruhigt. Die Gewerkschaft IG Metall hat bereits in den Verhandlungen ein Zukunftskonzept in Aussicht gestellt, welches unter anderem ein Bekenntnis zu Ausbildungsplätzen und die Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen fordert. Nadine Knauff, Gewerkschaftssekretärin der IG Metall, kritisierte die mangelnde Kompromissbereitschaft des Unternehmens bezüglich einer Zukunftsvereinbarung.
Preh sieht sich jedoch gezwungen, den Personalabbau durchzuführen, nachdem in den letzten Jahren hohe Verluste angefallen sind, was die Sorgen der Mitarbeiter verstärkt. Laut dem Betriebsratsvorsitzenden Daniel Rossmann sei die Entscheidung, keine neuen Ausbildungsplätze anzubieten, „genau der falsche Weg“. Beschäftigte hätten die Möglichkeit, ihre Gedanken bei der Protestaktion zu äußern, und ein Betriebsseelsorger wurde bereitgestellt, um den emotionalen Druck abzubauen. Die IG Metall fordert ein faires Abfindungspaket und klare Perspektiven für die Belegschaft, um den negativen Auswirkungen des Stellenabbaus zu begegnen, wie auf www.infranken.de berichtet.