In den malerischen Bergen rund um Rosenheim ist die Aufregung groß: Ein Bär soll sich im Sudelfeldgebiet herumtreiben! Am 1. November berichteten Wanderer von einer Sichtung des majestätischen Raubtiers, was die Behörden in Alarmbereitschaft versetzte. Die Polizei in Brannenburg bestätigte, dass eine rumänische Familie ein „großes Tier“ in einer Entfernung von etwa 300 Metern gesehen hatte. Ihre Vermutung: Es könnte sich um einen Bären handeln, wie Merkur berichtete.
Die Polizei unternahm sofortige Maßnahmen und suchte nach Spuren des Tieres, doch die Suche blieb erfolglos. Inspektionsleiterin Karin Walter erklärte, dass das unwegsame Gelände die Suche erschwerte. Trotz der vielen Wanderer in der Region gab es in den Tagen nach der Sichtung keine weiteren Hinweise auf das Tier. Die Unsicherheit bleibt, und die Almbauern in der Umgebung sind besorgt über die mögliche Rückkehr von „Meister Petz“.
Die Sorgen der Landwirte
Katharina Kern, die Kreisbäuerin von Rosenheim, äußerte ihre Bedenken. Sie hat von der Sichtung über eine WhatsApp-Gruppe erfahren und bemerkt, dass das Wild in der Region unruhiger ist als gewohnt. „Das sind Hinweise, aber keine Beweise“, betont sie. Im Gegensatz zum Vorjahr, als es zahlreiche Risse von Schafen gab, blieb die Situation in diesem Jahr ruhig. Dennoch könnte ein Bär auf der Suche nach einem Winterquartier durch die Region streifen, da sie in dieser Jahreszeit aktiver sind.
Die Herkunft des Bären bleibt unklar. Ein möglicher Hinweis führt ins Ostallgäu, wo Soldaten bei einer Übung am 17. Oktober ebenfalls einen Bären gesichtet haben wollen. Doch auch hier fehlen die Beweise. Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) hat die Sichtung registriert, aber aufgrund der spärlichen Spurenlage wurde sie als unbestätigt eingestuft. Der letzte Eintrag in der Liste der Bären-Nachweise stammt vom Mai 2023.
Wachsende Berichte über große Beutegreifer
Die Berichte über Sichtungen von großen Beutegreifern nehmen zu. Katharina Kern ist sich sicher, dass es mehr von diesen Tieren in der Region gibt, als man denkt. „Wahrscheinlich sind von den großen Beutegreifern bei uns weit mehr unterwegs, als wir glauben“, sagt sie. Die Unsicherheit über die Präsenz von Bären und Wölfen in den bayerischen Bergen sorgt für angespannte Stimmung unter den Landwirten und Wanderern.
Die Situation bleibt angespannt, und die Menschen in der Region sind auf der Hut. Während die Behörden weiterhin nach Beweisen suchen, bleibt die Frage: Ist der Bär tatsächlich im Sudelfeldgebiet unterwegs? Die kommenden Tage werden zeigen, ob sich die Gerüchte bestätigen oder ob es sich nur um einen Schatten in der Dämmerung handelt, wie Merkur berichtete.