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„Schockierender Tiermissbrauch: Geschossverletzte Tauben in Schwerin“

In Schwerin wurden mehrfach Tauben mit Armbrustpfeilen verletzt, ein Tierschutzretter konnte zwei dieser Tiere retten, während die Polizei Ermittlungen gegen den mutmaßlichen Tierhasser aufgenommen hat, was die öffentliche Sensibilisierung für Tierquälerei in der Stadt verstärkt.

In der Landeshauptstadt Schwerin sind in den letzten Monaten vermehrt Fälle von Tierquälerei dokumentiert worden. Besonders erschreckend ist das Schicksal von mehreren Tauben, die mit Pfeilen beschossen wurden. Tierschutzexperte Marcus Kiedrowski berichtet von alarmierenden Beobachtungen, die auf ein wachsendes Problem in der Region hindeuten.

Tierquälerei: Ein wachsendes Problem in Schwerin

Kiedrowski, der aus Rostock stammt und sich aktiv im Tierschutz engagiert, konnte kürzlich zwei verletzte Tauben retten. Diese Tiere wurden mit Armbrustbolzen von 16 Zentimetern Länge angeschossen, die sich sowohl am Brust- als auch am Rückenbereich festgesetzt hatten. „Sie müssen sich lange Zeit mit diesen Bolzen herumgequält haben“, betont Kiedrowski, der die beiden Vögel mittlerweile medizinisch versorgt hat. Eine der Tauben musste sogar zweimal operiert werden, nachdem sich die Wunde entzündet hatte.

Vorfälle und Zeugenberichte

Die Rettungsaktion wurde durch besorgte Bürger ermöglicht, die Kiedrowski von den schockierenden Vorfällen informierten. Mehrere Anwohner berichteten, dass sie immer wieder Tauben mit Pfeilen gesehen haben, was Kiedrowski dazu bewegte, die Situation vor Ort zu überprüfen. „Es gibt eine gewisse Dunkelheit in der Gesellschaft, wenn solche Taten vorkommen“, äußert sich Kiedrowski besorgt.

Ein weiterer Vorfall: Luftdruckwaffe im Einsatz

Erst kürzlich kam es in Schwerin zu einem weiteren Vorfall, bei dem ein 61-Jähriger am Sonntagabend mit einer Luftdruckwaffe auf eine Taube geschossen hat. Nachbarn alarmierten die Polizei, die die Waffe sicherte. Solche Vorfälle zeigen, dass der Umgang mit Tieren in der Stadt verbesserungswürdig ist und eine gesellschaftliche Diskussion über den Tierschutz angestoßen werden müsste.

Der Umgang mit Tauben: Ein gesellschaftliches Problem

Tierexperte Kiedrowski verweist darauf, dass viele Menschen Tauben als lästig empfinden. „Tauben sind für viele Leute ein Ärgernis, sie betteln um Essen und zeigen oft Missbildungen“, erklärt er. Diese negativen Wahrnehmungen führen häufig dazu, dass Tierschutzbedenken in den Hintergrund gedrängt werden.

Handlungsbedarf: Aufruf zur Anzeige

Kiedrowski appelliert an die Öffentlichkeit, solche Vorfälle bei der Polizei oder der Feuerwehr zu melden. Eine frühzeitige Anzeige könnte helfen, weitere Tierquälereien zu verhindern. Auch die Polizei ermutigt Zeugen, aktiv zu werden. „Es liegt in der Verantwortung der Gemeinschaft, Tierquälerei zu melden und den betroffenen Tieren zu helfen“, so eine Polizeisprecherin.

Die jüngsten Vorfälle sind ein deutliches Zeichen dafür, dass es an der Zeit ist, über den Umgang mit Tieren in der Gesellschaft nachzudenken und das Bewusstsein für Tierschutz zu schärfen.

NAG

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