Rostock

Sommerliche Kurtaxe: Wie Küstenorte von Touristen profitieren

Im Sommer beleben die Küstenstädte Usedom, Warnemünde und Binz mit unterschiedlichen Kurtaxen und Touristenkarten, die für die wichtigen Einnahmen der Urlaubsorte sorgen und somit zur wirtschaftlichen Stabilität der Region beitragen.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Kurtaxe in Deutschlands Küstenstädten

Die Einführung und Erhebung von Kurtaxen in deutschen Seebädern hat sich als ein entscheidender Faktor für die Finanz- und Infrastrukturentwicklung dieser Regionen herausgestellt. Die somit generierten Einnahmen fließen in verschiedene Projekte und Dienstleistungen, die nicht nur Touristen, sondern auch den ansässigen Bewohnern zugutekommen.

Kurtaxe in Warnemünde: Ein neuer Ansatz

Das Seebad Warnemünde, das Teil von Rostock ist, hat seine Kurtaxenregelung seit dem 1. September 2023 geändert. Diese Gebühr wird nicht mehr nur saisonal, sondern ganzjährig erhoben, was einen durchgängigen finanziellen Fluss sicherstellt. Sowohl Übernachtungsgäste als auch Tagestouristen müssen für ihren Aufenthalt eine Gebühr von 3,70 Euro beziehungsweise 2,25 Euro zahlen, wodurch ein konstantes Einkommen für die Stadt geschaffen wird. Die Einnahmen von 2,73 Millionen Euro zwischen September und Dezember 2023 verdeutlichen, wie effektiv diese Maßnahme ist.

UsedomCard: Flexibilität für Urlauber

Die UsedomCard ist ein durchdachtes Beispiel für eine Touristensteuer, die in mehreren Seebädern auf Usedom angewendet wird. Die Preise variieren je nach Saison, was Anreize für Besuche in der Nebensaison schafft. Kinder unter sechs Jahren können die Karte kostenlos nutzen, was Familien anlocken dürfte. Im Jahr 2022 wurden etwa 7,5 Millionen solcher Karten verkauft, was einen enormen Umsatz für die Region generiert hat.

Binz und Kühlungsborn: Ganzjährige Erhebungen

In Binz wird die Kurtaxe das ganze Jahr über erhoben, was eine fortwährende finanzielle Unterstützung für lokale Projekte bedeutet. Die Gebühr beträgt 3,40 Euro pro Person pro Nacht. Die Regelungen beinhalten auch Befreiungen für bestimmte Gruppen, wodurch eine sozial gerechte Einbeziehung aller Bevölkerungsschichten gewährleistet wird.

Einfluss auf die lokale Infrastruktur

Die generierten Einnahmen aus Kurtaxen kommen nicht nur den Touristen zugute, sondern ermöglichen es den Städten auch, lokale Infrastrukturen wie den öffentlichen Nahverkehr auszubauen. In Warnemünde beispielsweise wird die Gästekarte, die im Kurbeitrag enthalten ist, den Zugang zum öffentlichen Verkehrsnetz ermöglichen, was sowohl für Bewohner als auch für Urlaubsreisende von Vorteil ist.

Fazit: Die Kurtaxe – Eine Win-win-Situation für Touristen und Anwohner

Insgesamt zeigt sich, dass die Erhebung von Kurtaxen in den norddeutschen Küstenstädten ein erfolgreiches Modell ist, um die touristische Infrastruktur und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern. Durch die flexible Handhabung, wie sie beispielsweise in der UsedomCard oder in Warnemünde praktiziert wird, werden sowohl die Anreize für Touristen geschaffen, als auch die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, um diese schönen Urlaubsorte weiterzuentwickeln.

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