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Klebefallen in Gärten: Eine Gefahr für Insekten und Wildtiere

Naturschützer in Hilpoltstein warnen vor den Gefahren von Klebefallen für Insekten, die auch Vögel, Fledermäuse und andere Wildtiere verletzen können, und raten stattdessen zur Förderung insektenfressender Arten, um das biologische Gleichgewicht zu bewahren.

In der Debatte um den Schutz von Wildtieren in Deutschland hat der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) eine alarmierende Warnung ausgesprochen. Die Verantwortlichen in Hilpoltstein, einer Stadt im mittelfränkischen Landkreis Roth, kritisieren die Verwendung von Klebefallen zur Bekämpfung lästiger Insekten und betonen die Gefahr, die diese für verschiedene Wildtierarten darstellen.

Unbeabsichtigte Opfer der Klebefallen

Klebefallen, wie sie häufig im Garten oder auf Balkonen eingesetzt werden, sind nicht nur ein Effektivitätsmittel gegen Schädlinge, sondern stellen auch eine ernsthafte Bedrohung für zahlreiche andere Tiere dar. „Gerade Fledermäuse sind davon betroffen“, erklärt eine Biologin des LBV. Diese Tierarten nehmen die Klebefallen oft selbst als Nahrung wahr und riskieren dabei ihre eigene Freiheit. Durch den Versuch, gefangene Insekten zu fangen, können sie sich mit der starken Klebeoberfläche verhaken und dabei schwerwiegende Hautverletzungen erleiden.

Die Gefahren für Vögel

Doch auch Vögel sind nicht sicher. Diese frei fliegenden Kreaturen können beim Kontakt mit den Klebefallen Federn verlieren oder in eine derart klebrige Lage geraten, dass ein Fliegen unmöglich wird. In solchen Fällen sind sie leichtes Spiel für Fressfeinde wie Katzen oder Marder, die auf der Suche nach einfacher Beute sind.

Eine alternative Lösung für den Garten

Um die gefährlichen Klebefallen zu vermeiden, empfiehlt der LBV, insektenfressende Arten zu fördern. Dies kann helfen, ein biologisches Gleichgewicht im eigenen Garten zu erhalten, ohne dass andere Wildtiere in Mitleidenschaft gezogen werden. „Durch aktive Unterstützung von natürlichen Feinden der Insekten, wie Vögeln und Fledermäusen, kann man auf eine umweltschonende Art und Weise für einen gesunden Lebensraum sorgen“, so die Empfehlung der Naturschützer aus Hilpoltstein.

Die Rolle der Gelbtafeln im Pflanzenschutz

Gelbtafeln, diese auffälligen gelben Papp- oder Kunststoffstreifen, sind bekannt für ihre Verwendung im Pflanzenbau. Sie sollen vor allem Blattläuse und andere Pflanzenschädlinge anlocken. Die leuchtenden Farbtöne ziehen Insekten an, die dann an der klebrigen Oberfläche bleiben. Doch während sie gegen Schädlinge helfen, kann das Aufstellen dieser Fallen unbeabsichtigte und tragische Folgen für die Tierwelt haben.

In Anbetracht der möglichen Herausforderungen, die mit der Verwendung solcher Klebefallen einhergehen, ist es wichtig, über alternative Methoden zur Schädlingsbekämpfung nachzudenken. Nur durch ein tiefes Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge können wir sicherstellen, dass wir sowohl den Pflanzen als auch unseren heimischen Wildtieren gerecht werden.

NAG

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