Saarbrücken

Neue Hüftgelenke: Chancen und Herausforderungen bei der OP in Merzig

In Merzig informierte der Orthopäde Christian Derveaux über die Vorteile des zementfreien Hüftgelenkersatzes, der bei starkem Leidensdruck oft zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr durchgeführt wird, um die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern.

Die Bedeutung des Hüftgelenkersatzes für Lebensqualität

Im Klinikum Merzig findet regelmäßig eine Vortragsreihe statt, die sich an Patienten, Angehörige und Interessierte richtet. In einer dieser Veranstaltungen erläuterte Christian Derveaux, Oberarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin, die Möglichkeiten und die Wichtigkeit eines Hüftgelenkersatzes. Der Schmerz und die Einschränkung durch eine Arthritis im Hüftgelenk können das Leben erheblich beeinflussen. Wenn die Lebensqualität leidet, stellt sich oft die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt für eine Operation.

Individuelle Entscheidung für die OP

Derveaux betonte, dass das Alter allein kein ausschlaggebendes Kriterium für eine Operation ist. Der entscheidende Faktor ist der Leidensdruck der Patienten. Während viele Menschen im Alter zwischen 50 und 60 Jahren eine Prothese benötigen, können auch jüngere Patienten, insbesondere nach einem Unfall, ein neues Hüftgelenk benötigen. Der Röntgenbefund spielt ebenfalls eine Rolle, ist jedoch nicht das alleinige Kriterium für eine Operation.

Neue Standards bei Hüftgelenkoperationen

Im Jahr führt das Team der orthopädischen Chirurgen im Klinikum Merzig etwa 150 Hüftgelenkoperationen durch, wobei ein Großteil der Eingriffe ohne Zement erfolgt. Die zementfreie Methode bringt diverse Vorteile mit sich, wie zum Beispiel kürzere Operationszeiten und eine geringere Komplikationsrate während des Eingriffs. Derveaux erklärte, dass der Abrieb bei Hüftgelenksprothesen heutzutage kaum noch eine Rolle spiele, was früher oft gefürchtet wurde.

Der Ablauf der Operation und Nachsorge

Die Operation selbst, bekannt als Hüft-Total-Endoprothese (Hüft-TEP), dauert in der Regel etwa 60 Minuten. Nach dem Eingriff können die Patienten das Gelenk sofort belasten und oft bereits am selben Tag mobilisiert werden. Der Krankenhausaufenthalt beträgt im Durchschnitt sieben Tage, gefolgt von einer Rehabilitationsphase, die in der Regel zehn bis zwölf Wochen in Anspruch nimmt, bis die Patienten ihre gewohnten Aktivitäten wieder ausführen können.

Fazit: Ein Schritt zurück zur Lebensqualität

Die Information über den Hüftgelenkersatz ist nicht nur für Betroffene wichtig, sondern auch für die Gemeinschaft als Ganzes. Derveauxs Erläuterungen verdeutlichen, wie entscheidend der richtige Zeitpunkt und die gewählte Methode für die Wiederherstellung der Lebensqualität sind. Wenn Patienten einen solchen Schritt wagen, kann dies nicht nur ihre eigene Lebensqualität verbessern, sondern auch das soziale Umfeld positiv beeinflussen, da sich die Betroffenen oft aktiver am Gemeinschaftsleben beteiligen können.

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